Dresden (dpa/tmn) - Normalerweise schüttet die Nebenniere stressregulierende Stoffe aus und trägt damit zum Abbau von Stresshormonen bei. Hört der Stress aber nicht auf, kann die Nebenniere aus dem Gleichgewicht geraten.

Die Niere kann unter Dauerstress leiden und so dem ganzen Organismus schaden. Darauf weist Monika Ehrhart-Bornstein vom Uniklinikum Dresden zum Auftakt der 10. Deutschen Nebennierenkonferenz am Freitag (20. Januar) hin. Es sei nachgewiesen, dass Stress eine entscheidende Ursache für Depressionen, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes sowie Neuro- und Immunerkrankungen ist, die weltweit zunähmen.

Der Stress schädige die Nebenniere zwar nicht direkt. Er stimuliere sie vielmehr zur Produktion der Stressregulierer Adrenalin und Cortisol, was normal sei. Um schnell Energiereserven für Gehirn und Muskeln sowie die Durchblutung bereitzustellen, sei das vernünftig. Anhaltender Stress aber führe zur Überproduktion und damit zum Schaden des gesamten Organismus. Durch den erhöhten Cortisol-Pegel werde das Immunsystem unterdrückt - der Betroffene ist anfälliger für Infektionen.

n-tv.de / dpa