umarmung
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Der 21. Januar liegt genau zwischen Weihnachten und Valentinstag in einer kühlen, meist noch grauen Zeit, während der die Wärme des Frühlings sehr weit weg erscheint.

Genau darum ist er ausgewählt und vor über 20 Jahren von einem amerikanischen Pastor zum Hugging-Day gemacht worden. Was wie ein Scherz klingt ist gar nicht so unernst gemeint. Leider werden körperliche Berührungen auch in Deutschland immer weniger wertgeschätzt und praktiziert. Dagegen sollte man etwas tun und genau dafür ist der „International Hugging day“ da!

Knuddeln - Mehr als wohliges Gefühl?

Dass Umarmungen der Seele gut tun, ist allgemein bekannt. Sie können trösten, versöhnen, Geborgenheit und Aufmunterung schenken. Durch eine Umarmung wird ein grauer Tag erträglicher und das liegt nicht nur an psychologischen Faktoren. Wenn man herzlich gedrückt wird, fühlt man sich geliebt und wertgeschätzt, was dazu beiträgt, dass man die Sorgen der Welt ein bisschen lockerer nehmen kann. Dadurch sollen Umarmungen sogar bei Depressionen helfen, chronische Schmerzen lindern können, oder beim Einschlafen helfen. Doch sie können noch mehr!

Wenn wir umarmt werden, produziert unser Körper Oxytocin. Das ist ein Wohlfühlhormon, welches von unserem Körper bei Liebkosungen ausgeschüttet wird. Gleichzeitig wird der Ausstoß des Stresshormons Cortisol gesenkt. Geschieht dies nun mehrmals täglich, wirkt es Blutdruck senkend, beugt also Herzkrankheiten vor und stärkt außerdem unser Immunsystem. Der Knuddeltag ist also nicht nur für nette Gesten geeignet, sondern auch für gezielte Herzkrankheitsprävention!

Knuddeln für Fortgeschrittene! Kuschelpartys und Free Hugs

Wer richtig intensiv geknuddelt werden möchte, kann sich auch nach einer Knuddel- oder Kuschelparty umschauen. Dieser Trend ist vor ein paar Jahren von Amerika nach Deutschland übergeschwappt und verbreitet sich zusehends. Dabei treffen sich zwischen bis zu fünfzig Personen um für ein paar Stunden ganz intensiv, aber ohne jegliche sexuelle Absichten miteinander zu kuscheln. Es gibt klare Regeln, zum Beispiel über die Kommunikation zwischen den Kuschlern und einen bestimmten Ablauf, damit sich die Teilnehmer in Ruhe austauschen und sich dann langsam näher kommen können.

Die ganz Hartgesottenen können noch mehr Umarmungen in die Welt tragen, in dem sie sich der Free-Hugs-Kampagne anschließen. Dies ist eine freie Bewegung aus Australien, bei denen Menschen durch ein Pappschild Gratis-Umarmungen anbieten. Was ein einziger Mann in Sydney angefangen hat, machen nun Menschen überall auf der Welt, um anderen für kurze Zeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

Das alles ist natürlich nicht für jeden geeignet. Auch der Erfinder des International- Hugging-Days, Kevin Zaborney, war kein Fan davon, Fremde zu umarmen. Er wollte den Tag vor allem dazu nutzen, um den Leuten, die im besonders wichtig waren, dies durch eine Umarmung zu zeigen.

Also drücken Sie heute ruhig mal alle Ihre Lieben und stärken Sie dabei buchstäblich Leib und Seele!