Mit Metalldetektoren haben Wissenschaftler Spuren von vier Außenposten römischer Legionäre in der Nähe von Göttingen entdeckt. Auf die Spur brachte die Forscher das lose Schuhwerk der Soldaten.

Auf den hochgelegenen Punkten im Kreis Göttingen hätten sich vermutlich zwischen dem ersten und dritten Jahrhundert nach Chr. befestigte hölzerne Wachtürme befunden, sagte Kreisarchäologe Klaus Grote am Donnerstag. Von dort aus haben Soldaten einen von römischen Legionen genutzten antiken Nord-Süd-Verkehrsweg überwacht.

Damit gibt es jetzt Hinweise auf rund ein Dutzend römische Außenposten nördlich und südlich des großen Römerlagers in der Nähe der Werra bei Hedemünden. Dieses Lager für Tausende von Soldaten hatte der römische Feldherr Drusus vor rund 2000 Jahren errichten lassen. Es diente als Ausgangspunkt für Feldzüge gegen die Germanen.

Auf die Spur der jetzt neu entdeckten Außenposten kamen die Forscher vor allem durch eiserne Beschlagnägel des militärischen Schuhwerks der Legionäre. Die römischen Soldaten verloren damals auf Schritt und Tritt Sandalennägel, sagte Kreisarchäologe Grote. „Mit Hilfe von Metalldetektoren haben wir an den einzelnen Außenposten zum Teil mehrere Dutzend solcher Nägel gefunden.“

as/dpa