Ein besonders primitives und dreistes Stück an Medienmanipulation hat sich am heutigen “Welttag der Pressefreiheit” bei der staatlichen deutschen Tagesschau Jörg Paas vom ARD-Hörfunkstudio Südosteuropa geleistet. Sein Tagesschau-Bericht zum “Welttag der Pressefreiheit” stützt sich auf eine über drei Monate alte Liste zur Rangfolge der Pressefreiheit der schon vor Jahren als CIA-Front in die Kritik geratenen Organisation “Reporter ohne Grenzen” und trägt nicht den Titel “Serbien gleichauf mit Bulgarien,” sondern “Serbien liegt zwischen Togo und Kenia” und der manipulativ im Kolonialstil (Erwünschte Assoziation beim Leser: Afrika = rückständig, ergo Serbien auch rückständig) gewählte Titel ist Programm.

Ein Parteibuch-Leser kommentierte den manipulativen Bericht der staatlichen deutschen Märchenschau zum “Welttag der Pressefreiheit” mit folgenden Worten:
Peinlich

Die Nichterwähnung dessen, dass Reporter ohne Grenzen von der französischen und amerikanischen Regierung finanziert wird und auch über Beziehungen zur CIA verfügt, kann ich ja noch nachvollziehen.

Aber dass die Tagesschau hier am 3.5.2012 aus einer Liste vom 25.1.2012 Serbien rauspickt, dabei kritisiert, dass der EU-Beitrittskandidat Serbien da auf dem 80. Platz “zwischen Togo und Paraguay” und “knapp vor Kenia” liegt, und dabei kein Wort darüber verliert, dass der EU-Staat Bulgarien ebenfalls genau den 80. Platz belegt, das ist einfach nur peinlich.
Selbstverständlich haben die Zensoren der Tageschau diesen entlarvenden Kommentar am “Welttag der Pressefreiheit” nicht freigeschaltet, sondern unterdrückt und wegzensiert. Wie es kommt, dass Deutschland mit seinen strengstes zensierten und nahezu völlig gleichgerichteten Medien in der Rangfolge der Pressefreiheit auf Platz 16 gekommen ist, mag ein Geheimnis von “Reporter ohne Grenzen” bleiben. Die bezogen auf die Liste von “Reporter ohne Grenzen” sachlich richtige Schlagzeile “Israel liegt hinter Togo, Serbien, Bulgarien und Kenia” wäre in den in Bezug auf Israel (Platz 92) gleichgeschalteten deutschen Massenmedien beispielsweise völlig undenkbar.

Kein Geheimnis ist hingegen, dass der serbische Rundfunk den Propagandisten der NATO mit seiner kritischen und entlarvenden Berichterstattung zum verbrecherischen Bombenkrieg der NATO gegen Libyen ein Dorn im Auge war.