Riesenspinne
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Indien - Eine Stadt in Indien lebt in Angst vor einem Schwarm giftiger Spinnen, die im letzten Monat zwei Menschen durch Bisse getötet haben. Das mag sich wie ein zweitklassiger Horrorfilm anhören, doch The Times of India berichtete, dass Einwohner der Stadt Sadiya, im Staat Assam, am Abend des 8. Mai ein Hindu-Fest feierten und plötzlich ein Schwarm giftiger Spinnen auftauchte und sie angriff.

An den darauffolgenden zwei Tagen starben zwei Menschen nachdem sie von den Spinnen gebissen wurden - ein Mann, Purnakanta Buragohain und ein nicht genannter Schuljunge.

Zig andere Menschen kamen mit Spinnenbissen ins Krankenhaus der Stadt. Die Bezirksämter sind in Panik und ziehen in Erwägung, die Stadt mit dem Insektizid DDT zu besprühen. Ortsansässige sagen, das am meisten Angst machende sei, dass die Spinnen in Schwärmen auftauchen and ihr Verhalten extrem aggressiv ist.

"Sie springen alles an, das sich nähert. Einige der Opfer berichten, dass sich die Spinnen an sie dranhingen, nachdem sie sie gebissen hatten. Wenn das stimmt, muss vorsichtig vorgegangen werden. Die Kieferklauen und Fänge dieser Kreatur sind ziemlich stark", sagte der Leiter der Abteilung für Biowissenschaften von der Dibrugarh University Dr. LR.Saikia.

Teams indischer Arachniden-Experten haben sich in der Stadt zusammengefunden, in der Hoffnung die Spezies zu identifizieren - doch bisher erfolglos. Ihnen zufolge könnte es sich um eine Tarantel, "Black Wishbone" oder sogar um eine Trichternetzspinne handeln - oder es könnte eine völlig neue Spezies sein. Worüber sie sich einig sind, ist dass die Spinne nicht einheimisch ist, da es keine Aufzeichnungen über giftige Spinnen in Assam gibt. Die "Black Wishbone" und die Trichternetzspinne sind in Australien heimisch.

Die Forscher führen noch Tests durch, um die Toxizität des Spinnengifts festzustellen. Dr. Anil Phatowali, Leiter des Krankenhauses der Stadt, sagte, dass bisher noch kein Gegengift verabreicht wurde, da sie nicht sicher sein konnten, ob die Spinne überhaupt giftig sei. Er wies auch darauf hin, dass andere Faktoren zu den zwei Todesfällen geführt haben könnten. "Alle Biss-Patienten sind als erstes zu Medizinmännern gegangen, die die Wunden mit Rasierklingen aufgeschnitten, Blut abgelassen und die Wunde gebrannt haben. Das könnte sie auch krank gemacht haben", sagte Dr. Phatowali.

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