Kreisstruktur Ostsee
© oceanexplorer.seSonaraufnahme der Struktur von 2011.
Jönköping (Schweden) - Seit der Veröffentlichung erster Bilder und einer Pressemitteilung vor einer Woche (...wir berichteten 1, 2) war es still geworden um die mysteriöse Struktur am Grunde der Ostsee. Ein jetzt vom chinesischen TV-Sender "NTD" veröffentlichter Bericht über den vergangenen Tauchgang beinhaltet zahlreiche Aussagen der Mitglieder der Schatztaucher des "Ocean X Teams" - darunter auch bislang nicht gekannte Informationen.

Erneut zeigt sich Peter Lindberg von dem, was die Tauchexpedition am Grunde der Ostsee entdeckt hatte, beeindruckt: "Ich war einer der größten Skeptiker im Team und war wirklich darauf vorbereitet, dass wir da unten nichts anderes als eine Felsformation vorfinden. Stattdessen war es für mich eine ganz beeindruckende Erfahrung."

Auch auf bislang unbekannte Einzelheiten bzw. so noch nicht zuvor beschriebene Details der Struktur geht der NTD-Beitrag genauer ein: So gebe es auf der Oberseite des Objekts "sichtbare Formationen, die in einem Winkel von 90 Grad zueinander angeordnet sind und wie Gänge oder Wände aussehen. Zudem gibt es (eine Struktur), die so aussieht, als könnte es eine Treppe sein. Die Taucher haben zudem ein Loch von etwa 25 Zentimeter Durchmesser entdeckt, von dem sie bislang jedoch nicht wissen, wohin es führt (...). Bislang, so der Beitrag weiter, konnten Geologen, die die Arbeiten verfolgen, die Strukturen nicht erklären.

Kreisstruktur Ostsee
© oceanexplorer.se / expressen.seErste Tauch-Aufnahme der Kreisstruktur.
Neben diesen Fragen stießen die Taucher auch auf nicht weniger mysteriöse Probleme und Begleiterscheinungen: "Unser Tauchcomputer zeigte dort unten eine Wassertemperatur von minus einem Grad Celsius an. Das wäre aber ungewöhnlich kalt und hätte das Wasser langsam gefrieren lassen sollen", zeigt sich der erfahrene Taucher Stefan Hogeborn verwundert. "Vielleicht lässt sich das aber auch durch die Bewegung des Wassers erklären."

Ein Hauptziel der ersten Tauchexpedition war zudem die Videodokumentation des Fundes. Als sich die Filmkameras jedoch dem Objekt näherten, versagten sie ihren Dienst. "Warum", so fragt sich Hogeborn weiter, "funktionieren da unten keine technischen Geräte? Auch unser GPS setzte aus, als wir über direkt über dem Objekt waren. Erst als wir uns etwa 200 Meter von dem Objekt entfernt hatten, gingen unsere Geräte wieder einwandfrei - fuhren wir dann wieder über das Objekt, setzte alles wieder aus. In allen meinen 20 Jahren als professioneller Taucher habe ich noch nie etwas Ähnliches erlebt."

Nah dem ersten Tauchgang zeigt sich auch Dennis Asberg "hundertprozentig davon überzeugt, dass sie am Grunde der Ostsee auf etwas ganz Ungewöhnliches und Einzigartiges entdeckt haben: "Was auch immer es ist, ob ein Meteorit, ein U-Boot aus dem Kalten Krieg oder ein UFO - es muss etwas sein."

Derzeit stehen Laboranalysen von Proben des Objekts noch aus und eine weitere Expedition sei geplant. Dann sollen auch Geologen die Taucher vor Ort begleiten...


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Quellen: ntdtv.com, ocenaexplorer.se