Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, Lebensmittel mit hohem Cholesteringehalt auf den Speisezettel zu setzen, wie man uns immer hat weismachen wollen. Darauf deutet zumindest eine neue Studie hin, deren Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurden.
verengtes blutgefäß,cholesterin
Wie sich herausstellt, unterstützt Cholesterin die Bildung eines wichtigen Bestandteils des Nervensystems, der die Kommunikation der Nervenzellen untereinander ermöglicht und die Entwicklung von Erkrankungen des Gehirns - beispielsweise Parkinson und Alzheimer - verhindert.

Die Studie konzentrierte sich besonders auf die so genannte Pelizaeus-Merzbacher-Erkrankung, bei der Nervenzellen nicht in der Lage sind, die sie umgebende Schutzschicht - die Myelinscheiden - zu bilden. Dank dieser Myelinscheiden, die aus Lipiden und Eiweiß bestehen, können die Nerven miteinander kommunizieren und elektrische Signale weitersenden, die Bewegung und Wahrnehmung auslösen, außerdem schützen sie die Nerven vor einer Schädigung.

Das Cholesterin, das normalerweise als schädlich bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit an Bildung und Erhalt der Myelinscheiden beteiligt. Bei einem Mangel an Cholesterin besteht nach jüngsten Erkenntnissen bei Patienten mit Pelizaeus-Merzbacher-Syndrom - und möglicherweise bei allen Menschen - ein erhöhtes Risiko von Bewusstseinsstörungen und degenerativen Prozessen des Gehirns. Insbesondere für Patienten mit der Pelizaeus-Merzbacher-Erkrankung bedeutet dies bei einer cholesterinarmen Ernährung die erhöhte Gefahr einer Nervenschädigung.

»Die sechswöchige Behandlung verlangsamte die Beeinträchtigung der motorischen Koordination«, heißt es in dem Bericht der Wissenschaftler. Forscher des deutschen Max-Planck-Instituts für Experimentelle Medizin hatten Mäuse mit Pelizaeus-Merzbacher-Syndrom sechs Wochen lang cholesterinreiches Futter verabreicht, eine Kontrollgruppe erhielt cholesterinarmes Futter. Bei der cholesterinreichen Fütterung zeigte sich keine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten der Tiere, die bei der cholesterinarmen Gruppe sehr wohl zu beobachten war.

Cholesterin offenbar gut für alle

Obwohl die Forscher ihre Erkenntnisse über Cholesterin ausschließlich auf die Pelizaeus-Merzbacher-Erkrankung bezogen, sind die Implikationen allgemein bedeutsam, denn die Studie bestärkt die Annahme, dass Cholesterin für eine störungsfreie Funktion von Gehirn und Nervensystem notwendig ist. Dieses unkonventionelle Konzept wurde bereits in früheren Studien bestätigt, darunter eine umfangreiche Untersuchung, deren Ergebnisse im Journal of American Physicians vorgestellt wurden.

»Cholesterin bewirkt, dass sich die ›Lipid-Moleküle‹, die die Zellwände stabilisieren, untereinander verschränken«, schreibt Dr. Shane Ellison in seinem Buch Health Myths Exposed. »Cholesterin ist ein entscheidender Baustein allen menschlichen Gewebes. Den Spiegel einer so wichtigen Substanz zu senken, ist absurd. Stellen Sie sich einmal vor, Ihr Haus wäre Ihr Körper und die Nägel, die es zusammenhalten, wären das Cholesterin. Jetzt gehen Sie daran, sämtliche Nägel herauszuziehen. Was passiert? Das Haus verwandelt sich in einen Schutthaufen. Genauso ist es mit dem Körper des Menschen.«

Cholesterinsenkende Statine sind gesundheitsschädlich, verursachen Alzheimer

Das bedeutet, dass die cholesterinsenkende Wirkung der Statine, jener Medikamente, die die Schulmedizin absurderweise als »Wundermittel« bezeichnet, erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen kann. Indem sie die natürliche Bildung von Cholesterin in der Leber hemmen, können Statine dem Körper das so dringend benötigte Cholesterin entziehen und dadurch das Nervensystem und die Wahrnehmungsfähigkeit erheblich schädigen.

Der Weg zu gesunden Cholesterinwerten führt nicht über die Einnahme synthetischer Medikamente, sondern über eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Das heißt: eine Ernährung mit viel gesunden gesättigten Fettsäuren und - jawohl - sogar Cholesterin.

»Gesättigte Fettsäuren und Cholesterin in der Ernährung sind nicht die Ursache der koronaren Herzkrankheit«, sagt Dr. George V. Mann, Professor für Medizin und Biochemie an der Vanderbilt University in Tennessee, USA. »Dieses Märchen ist die größte wissenschaftliche Täuschung des Jahrhunderts, wenn nicht gar aller Zeiten.«

Mehr über die Cholesterin-Märchen erfahren Sie auf der Webseite

http://www.naturalremediescures.com.

Quellen für diesen Beitrag waren unter anderem:

BBC
Michael J. Fox
GoodWorksWellness
WellbeingJournal