Armee
© Bundeswehr-FotosLosgelassene "Kräfte der Matrix": Panzergrenadiere laufen aus
Was für viele Bürger noch völlig undenkbar ist, hält der VBS-Chef Ueli Maurer sehr wohl für möglich, der Ernstfall in Europa. Unter der Schlagzeile “Armee rüstet sich für Unruhen in Europa“, wird auf die drohenden Gefahren durch die sich stetig verschärfende Krise hingewiesen. Maurer hält deswegen auch einen Einsatz in den nächsten Jahren für nicht unwahrscheinlich. Nach Recherchen des Sonntag wird die Armee gezielt auf dieses Szenario hin trainiert.

Meist ist es schwer zu erfahren, was sich hinter verschlossenen Türen abspielt, vor allem wenn es um so wichtige Themen wie dieses geht. Freie Journalisten warnen schon länger vor genau diesen Gefahren, wurden bisher doch meist eher belächelt. Kaum ein Bürger will oder kann sich vorstellen, dass die Gewalt hier mitten in Europa eskaliert und dieses auch noch unter den Europäern selbst.

Beim "Sonntag" heißt es hierzu:
Armee rüstet sich für Unruhen in Europa

Verteidigungsminister Ueli Maurer sagt: «Ich schliesse nicht aus, dass wir in den nächsten Jahren die Armee brauchen.» Denn die europäischen Staaten erneuerten ihre Armeen unter Spardruck nicht, sie könnten den Unterhalt moderner Systeme nicht mehr bezahlen, sagte er an einer Tagung. Europa werde schwächer. Wer sich aber nicht wehren könne, werde erpresst. Die EU bereite ihm Sorgen, betonte Maurer. Er fragt sich, wie lange es noch möglich sei, die Krise mit «Geld» zu beruhigen.[1]
Die Frage trifft den Nagel auf den Kopf, auch wenn es etwas sehr kurz gesprungen ist, sollte man den Blick nur auf Europa lenken. Aufgrund der mehr als aussichtslosen Situation schweigen im Augenblick alle, dieser Zustand kann sich aber nicht bis in alle Ewigkeit halten. Das Schuldkarussell dreht auf Hochtouren und steht kurz vor dem Achsbruch.

In Griechenland und Spanien hat die Krise und deren Folgen bereits zu massiven Ausschreitungen geführt, noch kann man jedoch von so genannten Hot-Spots sprechen. Bereits jetzt nimmt die Kriminalitätsrate deutlich zu und die Hemmschwelle sinkt. Im Augenblick geht es aber auch noch nicht um das Überleben, sondern darum den Status Q zu erhalten.

Der Schweizer Armee-Chef André Blattmann steht nach Aussagen des Sonntag komplett hinter den Worten von Maurer und plant nach eigenen Aussagen eine vier Bataillone starke paramilitärische Einheit mit insgesamt 1600 Soldaten zum Schutz strategisch bedeutsamer Punkte in vier unterschiedlichen Landesteilen.

Wann die Lage eskaliert ist schwierig abzusehen, allerdings zeugt die Vorbereitung in der Schweiz vom Wissen der Politik um die Problematik. Bei Hunger, Angst und Perspektivlosigkeit ist mit einer weiteren Verrohung der Gesellschaft zu rechnen, das ist in sich logisch. Wird Europa wie oft prognostiziert irgendwann im Bürgerkrieg und Chaos enden? Mit Sicherheit kann diese Frage niemand beantworten, die Chancen jedoch stehen leider sehr gut.
Carpe diem

[1] http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/2550/