Die Polregionen kommen in diesem Jahr nicht aus den Schlagzeilen. Kaum ist die mediale Aufregung um die Rekord-Eisschmelze am Nordpol in diesem Jahr abgeebbt, ist ein weiteres Rekordereignis zu vermelden. Und zwar auf der entgegengesetzten Seite des Planeten, in der Antarktis. Dort gibt es, wie in den nächsten Tagen in allen Gazetten des Landes zu lesen sein wird, historisches zu vermelden. Noch nie seit Beginn der Messungen, wurde dort eine so große Eisausdehnung festgestellt, wie in diesem Jahr. Die folgenden beiden Abbildungen zeigen diese folgenschwere Entwicklung auf eindrucksvolle Weise.
antarktis, eis
Am 26. September wurde der arktische Ozean von mehr Eis bedeckt seit dem es Satellitenaufzeichnung gibt.
Sollte Ihnen diese Meldung irgendwie seltsam vorkommen,so hat das einen guten Grund. Über die Eisausdehnung in der Antarktis wird in unseren Medien nämlich so gut wie gar nicht berichtet. Dort gibt es nämlich aus der momentanen Sicht der Propheten eines nahenden Hitzetods nicht nützliches zu vermelden. Und eben diesen Propheten folgen unsere Medien, zumindest die als relevant angesehenen.

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Dabei hätte die Entwicklung am Südpol durchaus Potenzial für Schreckensszenarien. Man stelle sich nur einmal wie Wirksamkeit einer Schlagzeile vor, in der vermeldet wird:
“Der Eispanzer in der Antarktis wächst immer rasanter. Sollte diese Entwicklung sich fortsetzen wird es immer schwieriger werden die fortschreitende Vereisung der Erde aufzuhalten.”
So abstrus diese Meldung für heutige Ohren klingen mag, noch zu Beginn der 70er Jahre wäre eine solche Schlagzeile durchaus denkbar gewesen. Damals war es unter Klimawissenschaftlern weitestgehend Konsens, dass die seit dem Ende der 40er Jahre andauernde Abkühlung der Erde zu einem großen Teil auf menschlichen Einfluss zurückzuführen wäre. Schuld war auch damals die Industrie mit ihren Abgasen. Vor allem Sulfate und andere Aerosole aus den Fabrikschornsteinen sollten dadurch, dass sie weniger Sonnenlicht auf die Erde lassen, dazu beitragen, dass wir uns auf eine neue Eiszeit zu bewegen.
antarktis, eis
© stevengoddard.wordpress.com nach Daten der National Oceanic and Atmospheric Associaton (NOAA)
Die Zeiten ändern sich. Und so gewann ab Mitte der 70er Jahre zunehmend eine andere Strömung in der Wissenschaft die Oberhand, nämlich jene, die jetzt nicht mehr von einer globalen Abkühlung, sondern von einer globalen Erwärmung sprach. Nur die Ursache war die gleiche geblieben. Der fortschrittliche Mensch, der sich durch sein Handeln an der Natur “vergreift”. Und damals wie heute war klar, dass die Natur für den an ihr begangenen Frevel Rache nehmen würde. Damals in Form einer Abkühlung, heute in Form einer Erwärmung.

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