Brutales Ende eines Disco-Besuchs: Ein junger Mann ist am Berliner Alexanderplatz ohne erkennbaren Grund lebensgefährlich verprügelt worden. Die Tat schockiert sogar die Ermittler - und rückt Berlins berüchtigtes Zentrum weiter ins Zwielicht.

Nach der Gewaltattacke am Berliner Alexanderplatz vom frühen Sonntagmorgen schwebt ein 20-Jähriger weiter in Lebensgefahr. Der Mann war nach einem Clubbesuch von einer Gruppe junger Männer brutal zusammengeschlagen worden. Nähere Angaben zu den Tätern und ihrem Motiv gab es nach Angaben der Polizei vom Montag bislang nicht. Auch die Suche nach Zeugen brachte keine konkreten Hinweise. Der 20-Jährige, der schwerste Kopfverletzungen erlitt, war laut Polizei nach dem Angriff wiederbelebt worden. Der junge Mann hatte in einem Club gefeiert und war stark betrunken.

Die Berliner Polizei berichtete, der junge Mann sei mit zwei Begleitern aus einem Club gekommen, in dem ein Geburtstag gefeiert worden war. Der 20-Jährige sei so betrunken gewesen, dass er kaum noch habe gehen können. Deshalb setzten ihn seine Freunde auf einen Stuhl vor einem Lokal. Als die Begleiter ein Taxi rufen wollten, seien zwei Männer gekommen und hätten dem 20-Jährigen den Stuhl weggezogen. Sie attackierten ihr Opfer mit Tritten, kurz darauf seien fünf weiter Angreifer dazugekommen. Sie hätten auf den 20-Jährigen eingetreten und einen Stuhl auf ihm zertrümmert. Ein 25-jähriger Begleiter des Opfers habe versucht, seinem Freund zu helfen und sei dabei leicht am Kopf verletzt worden. Als das Opfer sich nicht mehr rührte, liefen die Täter davon.

„Reine Mordlust“

Die Berliner Morgenpost vom Montag berichtet, die Ärzte gäben dem Opfer keine Überlebenschance. Die Zeitung zitiert einen Polizisten, der sich schockiert über die Tat äußerte. Vor der Attacke habe es keinerlei Streit zwischen den Gruppen gegeben. Die Attacke sei „nichts weiteres als reine Mordlust“.

Am Alexanderplatz war es in jüngster Zeit immer wieder zu Gewaltattacken gekommen. Nur eine Woche zuvor war ein Mann mit einem Schuss lebensgefährlich verletzt worden. Der Zustand des Opfers hat sich inzwischen so weit stabilisiert, dass es seine Angreifer beschreiben konnte. Die Mordkommission sucht nun nach zwei etwa 25 Jahre alten Männern.

nb