Herzrhythmusstörung durch Koffeinvergiftung - Klage gegen "Monster Energy"-Hersteller

Washington - Nach dem Tod eines 14-jährigen Mädchens in den USA haben die Hinterbliebenen einen Prozess gegen den Produzenten des koffeinhaltigen Getränks "Monster Energy" angestrengt. Eine Überdosis Koffein habe den Herzstillstand von Anaïs F. zur Folge gehabt, argumentieren die Anwälte, die am Freitag über den Fall informierten. Das Mädchen habe in den letzten 24 Stunden vor seinem Tod zwei 0,7-Liter-Dosen Monster Energy getrunken. Dies entspreche der Koffein-Dosis von sieben Flaschen Coca-Cola in derselben Größe.

Die Anwälte berufen sich auf die Autopsie. Die Ärzte hielten damals eine "Herzrhythmusstörung durch Vergiftung mit Koffein" als Todesursache fest. Die Familie richtete ihre Klage auf Schadenersatzzahlungen an den Obersten Gerichtshof Kaliforniens. Erfrischungsgetränke dürfen in den USA höchstens 71,5 Milligramm Koffein je 0,35 Liter enthalten. Für Energizer gilt diese Höchstgrenze nicht, weil sie als Nahrungsergänzung angesehen werden. Die Energie-Getränke seien für junge Mädchen und Jungen eine "tödliche Falle", erklärte die Mutter der 14-Jährigen. Der Hersteller müsse zur Kenntnis nehmen, dass "sein Produkt töten kann".

Der "Monster-Energy"-Produzent Monster Beverage erklärte, nach acht Milliarden Verkäufen von Energizern sei dies das erste Mal, dass ein Zusammenhang zwischen dem Getränk und einem Todesfall hergestellt werde.

(APA)