Seit kürzlich die Ergebnisse der ersten unabhängigen Studie über die langfristigen Folgen des Verzehrs von gentechnisch verändertem Monsanto-Mais veröffentlicht wurden, gibt es überall auf der Welt Proteste gegen die weitere Verwendung dieses Gen-Gifts. Die zuständigen Behörden in Frankreich, Österreich, Kanada, Neuseeland und anderen Ländern überdenken nicht nur ihre bisherige Haltung zu den bereits existierenden GVO, sondern auch zu den geltenden Zulassungskriterien.
Bild
© Unbekannt
Falls Sie es noch nicht gehört oder gelesen haben sollten: Bei einer von Experten begutachteten Studie über den langfristigen Konsum als »sicher« geltender Mengen von Genmais und den Kontakt mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup (Glyphosat) von Monsanto hatte sich kürzlich eine direkte Verbindung zwischen den beiden Giftstoffen und der Entwicklung von Krebstumoren gezeigt. Die schrecklichen Bilder von Ratten mit riesigen Geschwulsten am ganzen Körper, die derzeit im Internet kursieren, zeigen, was Genmais und Roundup von Monsanto auch in Ihrem Körper - und im Körper von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt - anrichten könnten (NaturalNews).

Die Studie, deren Ergebnisse in der renommierten Zeitschrift Food and Chemical Toxicology veröffentlicht wurden, belegte, wie Ratten, die mit Monsantos Roundup-resistentem NK603-Mais - der heute in den USA großflächig angebaut wird - gefüttert wurden, viel früher starben als andere Ratten, die gentechnikfreien Mais fraßen. Selbst Ratten, die Genmais erhielten, der nicht mit Roundup behandelt worden war, entwickelten schreckliche multiple Tumoren, ein Anzeichen dafür, dass neben Roundup auch ein Bestandteil des Genmaises selbst krebsauslösend wirkt (TheGrocer).

Von der Industrie unterstützte »Sicherheits«-Studien erlauben keine Schlussfolgerung auf langfristige Folgen des Verzehrs von GVO

Bei der Studie wurde auch erstmals die Wirkung von GVO auf Säugetiere über einen Zeitraum von mehr als 90 Tagen getestet. Alle von der Industrie unterstützten Studien waren auf 90 Tage angelegt, kaum lang genug also, um die gesundheitlichen Langzeitschäden durch GVO einschätzen zu können.

Bei der neuen Studie traten die ersten Tumoren bei den Versuchstieren erst auf, nachdem sie 120 Tage lang Genmais gefressen hatten; die meisten zeigten sich nach 18 Monaten. Das ist sechs Mal so lange, wie GVO-Sicherheitsstudien gemeinhin dauern, und somit ein Beweis dafür,dass langfristige Sicherheitsprüfungen von GVO nicht mit ausreichender Sorgfalt durchgeführt wurden.

»"Health Canada" muss die Sicherheit aller gentechnisch veränderten Lebensmittel neu bewerten und neue Zulassungen so lange aussetzen, bis wir über langfristige Tests und transparente Bestimmungen verfügen«, sagt Lucy Sharratt von der kanadischen Gesundheitsbehörde "Health Canada" über die neuen Erkenntnisse. »Die Regierung muss das gesamte System der Zulassung von GV-Lebensmitteln neu regeln, denn die derzeit geltenden Bestimmungen sind nicht dazu angelegt, den Problemen auf die Spur zu kommen, die diese Wissenschaftler aufgezeigt haben.«

Ähnliche Ansichten äußern auch die zuständigen Behörden vieler anderer Länder, in denen die Zulassung von GVO bislang auf fehlerhaften Studien beruhte, die keinen Rückschluss auf die langfristigen Folgen des GVO-Verzehrs zuließen. In Frankreich beispielsweise, wo GVO bereits verboten sind, fordern die Behörden von den entsprechenden Stellen der Europäischen Union einseitige Schritte in Richtung auf ein europaweites Verbot.

»Abhängig von der Einschätzung der "ANSES" (Nationale Behörde für Lebensmittelsicherheit) wird die Regierung die europäischen Behörden auffordern, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier zu ergreifen« hieß es von Seiten französischer Vertreter. Die Maßnahmen »könnten so weit gehen, den Import von NK603 nach Europa bis zu einer Überprüfung des Produkts durch verbesserte Bewertungsmethoden einstweilig auszusetzen.«

Den Wortlaut des Berichts können Sie hier nachlesen: SustainableFoodTrust

Wie Sie die Kampagne für eine Kennzeichnungspflicht von GVO in Kalifornien unterstützen können, die der GVO-Industrie den Todesstoß versetzen könnte, erfahren Sie hier: CARightToKnow

Quellen für diesen Beitrag waren unter anderem:
Germanwatchg
FoodNavigator