Ausgefallene Ampeln, steckengebliebene Fahrstühle, chaotische Szenen in Haushalten und im Nahverkehr: Nach einer Explosion in einem Umspannwerk sind Teile der Münchner Innenstadt und des Umlands seit dem frühen Morgen ohne Stromversorgung. Langsam normalisiert sich die Lage jedoch.
München
© Daniel HoferStromausfall in München am frühen Morgen. Das Bild zeigt die Innenstadt um 7:45 Uhr. Das angrenzende Viertel Haidhausen ist immer noch ohne Strom.
Der Donnerstag begann in großen Teilen Münchens mit einem Stromausfall. Ausgefallene Ampeln und steckengebliebene Lifte führten in der ganzen Stadt zu Chaos. Die S-Bahn München warnte vor erheblichen Verspätungen von mehr als 30 Minuten.

Um 7:01 Uhr gingen in mehreren Stadtteilen die Lichter aus, erst eine halbe Stunde später wurde etwa in der Redaktion der SZ die Versorgung wieder hergestellt. SZ-Reporterin Susi Wimmer berichtet, dass es im Umspannwerk Bogenhausen an der Elektrastraße eine Explosion gegeben habe. Ob die Explosion den Stromausfall ausgelöst habe oder umgekehrt, ist derzeit laut Feuerwehr unklar. Außerdem habe es in einem Umspannwerk im Stadtteil Unterföhring einen Brand gegeben.

Die Münchner Polizei sprach von einer Explosion im Umspannwerk Nord. Wo Ampeln ausgefallen seien, versuche man nun, den Verkehr zu regeln. Wann die Stromversorgung in ganz München wieder funktioniere, konnte die Polizei vorerst nicht beantworten.

Die Münchner Stadtwerke erklärten um 9:07 Uhr via Twitter: "Inzwischen sind die meisten Haushalte wieder am Netz. Wir arbeiten am Netzaufbau und daran, alle Haushalte wieder zu versorgen." Die SWM-Pressestelle war für ein Statement bis dato nicht zu erreichen.

Der MVV informiert, dass es auf den U-Bahnlinien U1, U2, U3 und U6 zu Betriebsstörungen wegen Energieversorgungsproblemen komme. Mit Behinderungen sei bis etwa neun Uhr zu rechnen. Auf allen anderen U-Bahn- und Tramlinien sei der Betrieb soweit wie möglich schon wieder aufgenommen.

Von dem Stromausfall betroffen waren ersten Meldungen zufolge die Innenstadt, Schwabing, Laim, Pasing, Lehel, Giesing, Sendling, Riem, Berg am Laim und Solln und damit beinahe die gesamte Landeshauptstadt. Augenzeugen berichteten SZ.de sogar, dass in Moosburg - etwa 50 Kilometer nordöstlich von München - der Strom zwischenzeitlich weg gewesen sei.

Kollegen aus der SZ-Redaktion hingegen meldeten, dass im nördlichen Teil von Schwabing alles normal funktioniert habe. Trambahnen seien gefahren, Ampeln hätten demnach funktioniert.

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