München, November 2011 - Der Einsatz von 3D-Grafiken und -Videos als Lehrmaterialien im Unterricht hat einen überaus positiven Einfluss auf die Lernerfolge von Schülern. Das ist das Ergebnis einer europäischen Studie, die die International Research Agency im Auftrag des führenden Anbieters für Projektionstechnologie, Texas Instruments DLP, durchgeführt hat. In sieben europäischen Ländern untersuchte die Studie, wie sich der Einsatz von 3D-Projektionen von herkömmlichen 2D-Unterrichtsmethoden in Bezug auf Verständnis, gelerntes Wissen und Verhalten während des Unterrichts unterscheiden.

Als Technologiepartner für Aus- und Weiterbildung hat Texas Instruments DLP die Studie initiiert, um weitere Erkenntnisse über den Einsatz von 3D-Projektionen im Unterricht zu gewinnen. Das Forschungsteam unter Leitung von Professor Anne Bramford, Director der International Research Agency, führte Prä- und Posttests mit unterschiedlich zusammengesetzten Schüler- und Kontrollgruppen durch, um zu ermitteln, wie Schüler Informationen verstehen und behalten. Die Forscher beobachteten auch die Aufmerksamkeit und das Verhalten im Klassenzimmer während der Tests.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
  • Durchschnittlich 86 Prozent der Schüler verbesserten sich in den Tests durch den Einsatz von 3D-Lehrmaterialien; durch den Einsatz von 2D-Materialien konnten nur 52 Prozent der Schüler besser abschneiden.
  • Die Einzelergebnisse der Schüler im Test verbesserten sich in den 3D-Klassen um durchschnittlich 17 Prozent gegenüber 8 Prozent in den 2D-Klassen.
  • 92 Prozent der Schüler folgten dem 3D-Unterricht aufmerksam, im herkömmlichen Unterricht waren dies nur 46 Prozent.
"Die Verwendung von 3D-Projektionen bereichert die Vielfalt möglicher Veranschaulichungsformen und ist als solche zu befürworten. Die interaktive Darstellung der Inhalte ist im Gegensatz zu einem statischen Modell für viele Schüler verständnisfördernd. Das neue Medium unterstützt die Lernmotivation der Schüler, die durch die verwendeten Brillen äußerst fokussiert die Präsentationen verfolgten. Es wäre wünschenswert insbesondere bei Inhalten, die anderweitig schwer zu veranschaulichen sind, diese Technologie verwenden zu können", sagt Dr. Michael Kirch vom Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und-Didaktik der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Mehr Lernerfolg in ganz Europa

An dem Forschungsprojekt nahmen zwischen Dezember 2010 und Mai 2011 740 Schüler zwischen 10 und 13 Jahren, 47 Lehrer und 15 Schulen in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Türkei, Großbritannien und Schweden teil. Die Schüler wurden jeweils vor und nach den Unterrichtsstunden getestet.

Eine Kontrollgruppe wurde mit herkömmlichen 2D-Methoden unterrichtet, während an eine andere Gruppe die gleichen Lerninhalte mit 3D-Projektionen weitergegeben wurden. Darüber hinaus wurde vier Wochen später jeweils abgefragt, an welche Informationen aus den Stunden sich die Schüler erinnern können. Zudem beobachteten die Forscher die Mitarbeit der Schüler zu bestimmten Zeitpunkten während der Unterrichtsstunde.

Anne Bamford sagt: "In sämtlichen Schulen, die an der Studie teilnahmen, lernten Schüler durch 3D neue Konzepte schneller, ihre Aufmerksamkeitsspanne wurde größer und resultierte in einer intensiveren Beschäftigung mit dem Lehrstoff. Die Ergebnisse legen nahe, dass 3D-Projektion unbedingt in Überlegungen zur Verbesserung des Lernens und der Mitarbeit einbezogen werden sollte."

3D-fähige Projektoren sind auf dem Vormarsch. Laut des Pacific Media Associates (PMA) 2011 Q1 Census Reports waren Ende 2010 weltweit 1,7 Millionen Geräte im Einsatz. Bis zum Ende 2011 wird ein Marktvolumen von 4,1 Millionen Geräten erwartet.