Am Samstag findet in der Wiener Innenstadt eine Kundgebung zum sogenannten “Al-Quds-Tag” statt, an der auch Anhänger des iranischen Regimes teilnehmen werden. Seit 1979 wurde dieser Tag, an dem die Befreiung Jerusalems (arabisch: Al-Quds) von der “zionistischen Besatzung” beschworen wird, auf der ganzen Welt ausgerufen um für dieses Ziel zu demonstrieren. Dabei wird auch die Vernichtung Israels propagiert.
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Vetreter der Imam-Ali-Moschee bestätigten, dass ihre Mitglieder ebenfalls an dieser Kundgebung teilnehmen werden. Gemeinsam mit anderen muslimischen Organisationen in Wien ist die iranische Moschee Veranstalter dieser Demonstration und auch das Fastenbrechen (Eftar) an diesem Freitag wird im Zeichen des Al-Quds-Tages stehen.

In einer Aussendung forderte Simone Dinah Hartmann, Sprecherin des Iran-kritischen Bündnisses “Stop the Bomb”: “Wer es mit seiner antifaschistischen Grundhaltung ernst meint, muss sich zu solch einem Aufmarsch äußern. Es darf nicht sein, dass solch eine Manifestation des Vernichtungswillens in Wien unwidersprochen über die Bühne geht.”

Hingegen habe der oberste Geistliche Führer Ali Khamenei Israel zum wiederholten Male als “Krebsgeschwür” bezeichnet, welches “herausgeschnitten werden muss und herausgeschnitten werden wird”.

Gegendemonstration ist geplant

Auch Anhänger der libanesischen Hisbollah, “einer maßgeblichen Stütze des iranischen Regimes, die immer wieder in Terroranschläge weltweit verwickelt war”, wie “Stop the Bomb” kritisiert, werden an den Al-Quds Aufmärschen teilnehmen, die in diesem Jahr wieder in mehreren europäischen Hauptstädten stattfinden werden.

Eine Gegendemonstration gegen den Al-Quds-Tag sei laut Angaben Hartmanns geplant.

APA