Es ist die bislang schlimmste Ebola-Epidemie. Und sollte sie die Vereinigten Staaten erreichen, erlauben es die Bundesgesetze, »jede Person in Gewahrsam zu nehmen und zu untersuchen, von der mit gutem Glauben angenommen wird, dass sie sich mit einer übertragbaren Krankheit angesteckt hat«. Diese Personen können dann »für die Dauer und auf die Art und Weise festgehalten werden, die vernünftigerweise notwendig erscheint«.

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Särge, die FEMA millionenweise bestellt
Anders gesagt: Die Bundesregierung verfügt über die Befugnis, Personen gegen ihren Willen zusammenzutreiben, sie in Internierungseinrichtungen zu bringen und dort so lange festzusetzen, wie sie es für »vernünftigerweise notwendig« erachtet. Und wie Sie weiter unten lesen werden, ist die Bundesregierung befugt, »gesunde Personen, die möglicherweise einer übertragbaren Krankheit ausgesetzt waren, zu isolieren und in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken, bis klar ist, ob sich diese Personen infiziert haben«.

Schaut man sich die Gesetze einmal ganz grundsätzlich an, geben sie der Bundesregierung im Fall einer großen Pandemie praktisch das Recht, alles mit uns anzustellen, was sie will. Ein derartiges Szenario würde natürlich nicht als »Kriegsrecht« bezeichnet werden, käme dem gefühlt aber sehr nahe.

Erreicht Ebola Amerika und fängt an, sich dort auszubreiten, würde die Gesundheitsbehörde CDC ziemlich schnell eine »Isolierungs- oder Quarantäneanweisung« herausgeben. Nachfolgend ein Auszug von der CDC-Website dazu, was diese Anweisung mit sich bringen würde ...
»Isolierung und Quarantäne sind Maßnahmen des Gesundheitswesens, die dazu dienen, Krankheiten aufzuhalten oder die Weiterverbreitung einzudämmen.

Bei der Isolierung werden erkrankte Personen, die sich eine ansteckende Krankheit zugezogen haben, von gesunden Menschen getrennt. Bei der Isolierung wird die Bewegungsfreiheit erkrankter Personen eingegrenzt, damit sich bestimmte Krankheiten nicht weiter ausbreiten können. Krankenhäuser beispielsweise isolieren Patienten mit ansteckender Tuberkulose.

Bei der Quarantäne werden gesunde Menschen isoliert und in ihrer Bewegungsfreiheit eingegrenzt, wenn der Verdacht besteht, dass diese Menschen unwissentlich einer Krankheit ausgesetzt waren, oder wenn diese Menschen sich diese Krankheit zugezogen haben, aber keine Symptome zeigen. Auch Quarantäne kann dazu beitragen, die Verbreitung ansteckender Krankheiten einzudämmen.

Isolierung und Quarantäne dienen zum Schutz der Öffentlichkeit, indem sie den Kontakt zu infizierten Personen oder zu möglicherweise infizierten Personen verhindern.

Isolierung und Quarantäne dienen nicht nur medizinischen Zwecken, sondern zählen auch zu den Machtbefugnissen der Ordnungshüter, abgeleitet vom Recht des Staates, zum Schutz der Gesellschaft, Maßnahmen gegen Einzelpersonen zu ergreifen.

Eine freiwillige Angelegenheit wäre die »Isolierung« nicht. Die Bundesregierung würde beginnen, Jagd auf jeden zu machen, von dem sie »vernünftigerweise annimmt, dass er sich mit einer ansteckenden Krankheit infiziert hat«. Sie würde die Personen dann zu Einrichtungen bringen, in denen andere Patienten interniert sind. Und auch wenn Sie absolut überzeugt davon wären, hundertprozentig gesund zu sein, so würde das daran doch nichts ändern. Will die Regierung Sie in Gewahrsam nehmen, gelten Ihre Rechte in dieser Situation nicht mehr. Das Bundesgesetz ermöglicht es der Regierung, Sie »für die Dauer und auf die Art und Weise festzuhalten, wie es vernünftigerweise notwendig erscheint«.
Und stecken Sie erst einmal mit all den anderen Ebola-Patienten fest, wäre die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sie sich anstecken und sterben. Die Sterblichkeit bei der aktuellen Ebola-Welle liegt bei 55 Prozent, in anderen Fällen kann die Mortalitätsrate den Experten zufolge bis zu 90 Prozent erreichen. Woran Sie merken, dass Sie sich mit Ebola infiziert haben, können Sie hier nachlesen:
Plötzliches Fieber, intensive Schwäche, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen. Dann folgen Erbrechen, Durchfall, Ausschläge, eingeschränkte Funktionsfähigkeit von Nieren und Leber sowie innere und äußere Blutungen.
»Äußere Blutungen« heißt in diesem Fall, dass man aus Augen, Nase, Ohren, Mund und praktisch sämtlichen anderen Körperöffnungen blutet. Und wie verbreitet sich Ebola?

Die Gesundheitsbehörden sagen uns, dass sich Ebola durch Blut, Urin, Speichel, Exkremente und Samen von Personen oder Tieren, die bereits von Ebola befallen sind, verbreiten. Die Ansteckungszeit beträgt zwei bis 21 Tage, normalerweise sind es acht bis zehn Tage. Anders gesagt kann man die Krankheit schon eine Woche lang verbreitet haben, bevor man merkt, dass man selber befallen ist.


Kommentar: Leider ist dies weit von der Wahrheit entfernt. Eine Studie, die im Jahr 2012 durchgeführt wurde, zeigte, dass Ebola in der Lage ist, sich zwischen Schweinen und Affen zu übertragen, die in getrennten Käfigen waren und niemals direkten Kontakt zueinander hatten.

Obwohl die Art der Übertragung in der Studie nicht offiziell festgestellt wurde, äußerte einer der involvierten Wissenschaftler des National Microbiology Laboratory des öffentlichen Gesundheitsamts in Kanada, Dr. Gary Kobinger, gegenüber der BBC News, dass er glaube, dass sich die Infektion durch große Tröpfchen über die Luft überträgt.
"Wir hegen den Verdacht, dass dies durch große Tröpfchen vor sich geht; sie können in der Luft verbleiben, aber nicht lange; sie können sich nicht weit verbreiten", erklärte er. "Aber sie können durch die Luft absorbiert werden, und auf diese Art beginnt die Infektion, und das ist, was wir denken, weil wir viele Beweise dafür in den Lungen der nicht-menschlichen Primaten gesehen haben, wo der Virus auf diese Weise eingedrungen ist."

Es gibt keinen Impfstoff für Ebola und es gibt kein Heilmittel. Nicht alle sterben an dem Virus, aber die meisten schon. Ebola ist so ziemlich die letzte Krankheit, mit der man sich anstecken möchte. Die Ärzte, die in Afrika Ebola-Patienten behandeln, treffen alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen, um sich nicht zu infizieren:
Um das Risiko einer Infizierung möglichst gering zu halten, tragen sie dicke Gummistiefel, die bis zum Knie reichen, einen undurchlässigen Schutzanzug, Handschuhe, Gesichtsmaske, Kapuze und Schutzbrille, damit gewährleistet ist, dass keinerlei Luft an ihre Haut gelangt.

Während einer einzigen Schicht schwitzen Dr. Spencer, 27, und ihre Kollegen bis zu fünf Liter Schweiß aus und brauchen im Anschluss zwei Stunden Pause, um ihren Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Arbeit vor Ort ist dermaßen anstrengend, dass ein Einsatz nur vier bis sechs Wochen dauern darf.

Im Lager durchlaufen sie mehrere Dekontaminierungsstufen, beispielsweise werden ihre Schuhe mit Chlor abgespritzt.
Doch trotz all dieser außergewöhnlichen Maßnahmen sind bereits mehrere Ärzte erkrankt. Einer der Pioniere im Kampf gegen Ebola, Dr. Sheik Humarr Khan, starb am Dienstag:
Einer der Ärzte, die an vorderster Front gegen den Ebola-Ausbruch in Sierra Leone kämpfen, ist an den Folgen seiner Erkrankung gestorben, teilte Ärzte ohne Grenzen am Dienstag mit.

Dr. Sheik Humarr Khan war vergangene Woche erkrankt, während er die Ebola-Behandlung im staatlichen Krankenhaus von Kenema leitete, rund 250 Kilometer östlich von Sierra Leones Hauptstadt Freetown.

Er wurde in Sierra Leone bis zu seinem Tod in der Stadt Kailahun von Ärzten ohne Grenzen behandelt, teilte der Sprecher der Organisation, Tim Shenk, mit.
Und zwei Amerikaner, die nach Afrika gereist waren, um beim Kampf gegen die Krankheit zu helfen, ringen nun ihrerseits mit dem Tod:
Dr. Kent Brantly, der in Liberia Opfer des Ebola-Ausbruchs behandelt, wird derzeit in einer Isolierungsabteilung in Liberias Hauptstadt Monrovia behandelt, meldete AP am Dienstag.

»Ich bete inbrünstig zu Gott, dass er mir hilft, diese Krankheit zu überstehen«, schrieb Brantly am Montag per E-Mail an Dr. David Mcray, den Leiter der Mutter-Kind-Abteilung am John Peter Smith Hospital im texanischen Fort Worth. Der gebürtige Texaner Brantly, 33, hatte an dem Krankenhaus vier Jahre als Stationsarzt gearbeitet, so AP.

Wenige Tage bevor Brantly Symptome der Ebola-Erkrankung zeigte, waren seine Frau und ihre zwei jungen Kinder aus Liberia nach Abilene in Texas zurückgeflogen. Sie werden auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung hin kontrolliert, sagte eine Sprecherin der Stadt Abilene zu AP.

Auch die Entwicklungshelferin Nancy Writebol aus Charlotte, North Carolina, hat sich mit Ebola infiziert, wie CBS/AP meldete. Writebol hatte in einem Ebola-Pflegezentrum in Monrovia als Hygiene-Expertin geholfen, Menschen zu dekontaminieren.
Das ist nicht wie frühere Ebola-Ausbrüche. Dieses Mal scheinen die Dinge anders zu verlaufen. Aber anstatt zu versuchen, alles auf einige wenige Gebiete einzugrenzen, fangen die Gesundheitsbehörden an, Ebola-Patienten in andere Teile der Welt zu verlegen. Das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut beispielsweise hat sich bereit erklärt, Ebola-Patienten aufzunehmen:
Ein deutsches Krankenhaus hat sich zur Behandlung von Ebola-Patienten bereit erklärt, obwohl die Angst groß ist, dass die tödliche Krankheit Europa erreichen könnte. Über 670 Menschen sind in Westafrika bereits an der Krankheit gestorben und die Ärzte tun sich schwer damit, die Epidemie einzudämmen.

Wie die Deutsche Welle nun berichtete, zeigte sich das Bernhard-Nocht-Institut auf Anfrage der Weltgesundheitsorganisation willens, Patienten aufzunehmen. Die Mediziner versichern, dass allerhöchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um zu gewährleisten, dass sich die Krankheit während der Behandlung nicht ausbreitet. Die Patienten werden in einer Quarantänestation untergebracht, die durch mehrere Luftschleusen gesichert ist. Ärzte und Krankenschwestern tragen Schutzanzüge mit eigenem Sauerstoffvorrat. Die Anzüge werden drei Stunden getragen und dann verbrannt.
Werden schon bald auch in amerikanischen Krankenhäusern die ersten Ebola-Patienten behandelt? Aber natürlich kann die Krankheit auch auf vielen anderen Wegen ins Land kommen. Es reicht, wenn eine infizierte Person in ein Flugzeug steigt, schon wird die Infektion in alle Welt getragen. Bei den Bundesbehörden stellt man sich offenbar schon seit einer ganzen Weile auf einen derartigen Ausbruch ein. Wie mein guter Freund Mac Slavo schrieb, wurden bereits im April in sämtlichen Bundesstaaten Einheiten der Nationalgarde mit »biologischen Diagnosesystemen« ausgerüstet:
Das Verteidigungsministerium hat den Kongress informiert, dass die Nationalgarde in allen 50 Staaten mit biologischen Diagnosesystemen ausgerüstet wurde. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Committee on Armed Services veröffentlichte, ein Ausschuss des Repräsentantenhauses. Der Bericht wurde im April veröffentlicht, während sich die Angst breit machte, dass sich das Ebola-Virus, ein hämorrhagisches Fieber, über Westafrika hinaus verbreiten könnte. In dem Bericht heißt es, dass die tragbaren Systeme für Szenarien »von geringer Wahrscheinlichkeit, aber mit schweren Folgen« entwickelt worden seien.

Rund 340 sogenannte JBAIDS-Geräte sind den Katastrophenhelfern bislang übergeben worden. Die System seien »schnell, zuverlässig und identifizieren gleichzeitig spezifische biologische Agenten und Krankheitserreger«, sagte Carmen J. Spencer, Leiterin der Chemie- und Biowaffenabwehr im Verteidigungsministerium.
Wir wollen auf das Beste hoffen. Wir wollen hoffen, dass dieser jüngste Ausbruch bald sein Ende findet und wir zum Jahresende hin das Thema längst wieder vergessen haben. Experten warnen jedoch, dass eine schwere weltweite Pandemie Millionen und Abermillionen Menschen das Leben kosten könnte. Wenn das geschieht, werden viele Menschen verrückt werden vor Angst. Was Ebola für eine Paranoia auslösen kann, haben wir diese Woche gerade erst in Charlotte, North Carolina beobachten können:
Der erste Stock der Notaufnahme des Carolinas Medical Center wurde am Mittwoch abgeriegelt. Eine Wache wurde vor dem Eingang postiert, damit niemand Unbefugtes die Räumlichkeiten betreten konnte.

Bei einer Pressekonferenz um 16 Uhr erklärte Katie Passaretti, die Vorsichtsmaßnahmen seien am Dienstagabend ergriffen worden, nachdem ein Patient eingeliefert worden war, der gerade aus Afrika zurückgekehrt war, so Passaretti, eine Spezialistin für ansteckende Krankheiten. Der Patient sei gegen 23:30 Uhr eingeliefert worden, gegen drei Uhr morgens habe man dann die Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Wie sich herausstellte, litt der Patient nicht an Ebola, weshalb er nach Hause entlassen wurde, so Passaretti.
Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie Quarantänen verhängt werden, wie Menschen zusammengetrieben und in Internierungslager verlegt werden. Sollte sich Ebola flächenbrandartig in diesem Land ausbreiten, würden viele Menschen derartige Maßnahmen sogar einfordern.

Schon jetzt schlägt ein Mitglied des Kongresses vor, dass Bürgern aus Guinea, Liberia und Sierra Leone (und allen Ausländern, die kürzlich diese Länder besucht haben) die Einreise in die USA verweigert wird ...
In einem Brief an Außenminister John Kerry und Heimatschutzminister Jeh Johnson regte Alan Grayson, ein Demokrat aus Florida, an, dass Bürger aus Guinea, Liberia und Sierra Leone sowie »alle Ausländer, die in den 90 Tagen vor Einreise in die Vereinigten Staaten eines dieser Länder besucht haben« keine Einreiseerlaubnis bekommen sollen. Er drängte die Minister zu bedenken, »welch gesteigertes Risiko dies nun für die amerikanische Öffentlichkeit darstellt«.
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