Da bei dem jüngsten Ausbruch mittlerweile fast 1.000 Menschen an Ebola gestorben sind, rufen verschiedene »Experten« dazu auf, in Westafrika experimentelle Medikamente zu verabreichen. Wie die Los Angeles Times berichtet, bedrängen Peter Piot, der in den 1970er Jahren zu den Entdeckern des Ebola-Virus gehörte, und andere Wissenschaftler die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die massenweise Verteilung von nicht getesteten Medikamenten und Impfstoffen zuzulassen.

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Hermetische Betten für Ebola-Patienten
Zusammen mit David L. Heymann vom Chatham House Center of Global Health Security und Professor Jeremy Farrar vom Wellcome Trust spielt Piot die Krisenkarte im Versuch, das normale Bewertungs- und Zulassungsverfahren für experimentelle Medikamente zu umgehen. Wenn er und seine Kollegen sich durchsetzen, erhält jeder Westafrikaner Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen, die weder auf Sicherheit noch auf Wirksamkeit getestet wurden.
»Diese Epidemie hat ein solches Ausmaß angenommen, dass sie vermutlich noch einige Monate anhalten wird«, schrieben die drei in einer Erklärung. »Das bedeutet, dass die Sicherheitsprüfung von Medikamenten und Impfstoffen in nicht betroffenen Ländern beschleunigt durchgeführt werden sollte, damit Mittel, die sich als wirksam erweisen, in den betroffenen Gebieten noch vor Ende des Ausbruchs genaueren Studien unterzogen werden können.«
Pharmafirmen nutzen Ebola-Ausbruch, um Impfstoffe zu pushen

Das experimentelle Medikament ZMapp, hergestellt von der in San Diego ansässigen Pharmafirma Mapp Pharmaceuticals, wurde bereits zwei an Ebola erkrankten Amerikanern verabreicht, die kürzlich aus Liberia in die USA zurückkehrten. Inzwischen sind Dutzende afrikanischer Ärzte und Krankenschwestern ohne das Medikament gestorben, weil striktere Vorschriften über die Verabreichung nicht getesteter Medikamente deren Einsatz verhindert haben.


Kommentar: das erwähnte Medikament wird apropos aus Tabak gewonnen (siehe hier) und hier ist ein Hinweis darauf, wie die Menschen im Mittelalter sich anscheinend gegen den Schwarzen Tod immunisierten:
rauchen tabak ebola seuche pest mittelalter

Manche bezeichnen diesen »Doppelstandard« als unfair und appellieren an die WHO, ihre Richtlinien zu ändern, sodass dieses und andere Medikamente ohne ausreichende Humanstudien verabreicht werden können. Da es sich um eine Krise handele - Panik ist der offensichtlich treibende Faktor, Medikamente so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen - soll es Pharmafirmen offenbar gestattet werden, bei einer verzweifelten Bevölkerung mit ihren ungetesteten Mitteln hausieren zu gehen.


Kommentar: die psychologische Technik Problem-Reaktion-Lösung (auch bekannt als Hegelsche Dialektik) hat schon immer bei autoritären Gefolgsleuten (authoritarian followers) funktioniert und wird durch Machteliten seit der Zeit vom Alten Rom erfolgreich eingesetzt.

»Würde sich Ebola heute in westlichen Ländern ausbreiten, würden Gesundheitsbehörden Risikopatienten mit einiger Sicherheit Zugang zu experimentellen Medikamenten oder Impfstoffen gewähren«, hieß es weiter in der Erklärung. »Die Länder in Afrika, die von dem gegenwärtigen Ebola-Ausbruch betroffen sind, sollten dieselbe Chance erhalten.«
Klinische Tests eines Ebola-Impfstoffs für den Herbst geplant

Betrachtet man, wie die Pharma-Industrie auf diese Krise reagiert, so scheint es beinahe, als sei die gesamte Medienberichterstattung über Ebola eine einzige große Marketing-Kampagne, um Angst zu verbreiten, die dann bewirkt, dass die Menschen Zugang zu ungetesteten Medikamenten und Impfstoffen verlangen.

»Gebt uns, was Ihr habt! Es wäre unfair, der Öffentlichkeit dieses ›geheime Serum‹ vorzuenthalten,« so könnte der Schrei der Massen lauten, die angesichts der Gefahr, sich mit dieser tödlichen Krankheit zu infizieren, in Panik geraten.

Und das ist wahrscheinlich auch der Antrieb hinter dem Vorstoß, in diesem Herbst die ersten klinischen Studien über einen angeblichen Ebola-Impfstoff durchzuführen, über den die Medien berichten. Dr. Anthony Fauci, Direktor des Instituts für allergische und infektiöse Erkrankungen bei den National Institutes of Health der USA [eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums, zuständig für biomedizinische Forschung], betonte gegenüber Reportern, wenn die Studien erfolgreich verliefen, könnte ein Ebola-Impfstoff für Ärzte und Pfleger schon Mitte 2015 zur Verfügung stehen.

Dabei gibt es Untersuchungen zufolge bereits natürliche Behandlungsmethoden für Ebola. Eine pflanzliche Verbindung, das Genistein, erwies sich bei einer neueren Studie, die in der Fachzeitschrift Archives of Virology veröffentlicht wurde, als in der Lage, nicht nur die Symptome zu bessern, sondern auch die Überlebensrate zu erhöhen. Genistein findet sich unter anderem in Dicken Bohnen, Kopoubohnen, Kaffee und Rot-Klee.


Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

LATimes.com
ABCNews.go.com
GreenMedInfo.com

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