Wie die New York Times (NYT) berichtete, hat die amerikanische Regierung al-Qaida »im Wesentlichen aufgrund fehlender Aufsicht und mangelnder Kontrolle der Finanzen« Millionen Dollar zukommen lassen. Laut verschiedener Medien wie Fox News und anderer Medienkonzerne ist dies kein Einzelfall, sondern fügt sich in eine ganze Reihe anderer Fälle von Korruption und Missmanagement der Regierung ein.
Geld,Dollars
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Das Geld, das mutmaßlich aus einem geheimen CIA-Fonds zur Bezahlung von Entführern stammt, wurde von al-Qaida zur Finanzierung ihrer Operationen und Waffenkäufe genutzt. Die USA und Bahrein behaupten weiterhin, kein Lösegeld an Terrorgruppen zu bezahlen.

Einzelheiten zu den Geldzahlungen tauchen angeblich in den Papieren Osama bin Ladens auf, der, zumindest nach der offiziellen Darstellung, 2010 in Pakistan von amerikanischen Spezialkräften getötet wurde. Laut zahlreichen anderen Quellen starb der frühere CIA-Aktivposten, der die arabisch-afghanischen Mudschaheddin im Krieg der CIA gegen die Sowjetunion in Afghanistan anführte, bereits Ende 2001 und nicht erst 2010, wie die Regierung und die Mainstream-Medien behaupten.


Laut einem kuriosen Aspekt der Darstellung der Regierung zu den Geldzuwendungen an al-Qaidasoll Osama bin Laden befürchtet haben, das Geld sei möglicherweise verstrahlt oder vergiftet oder würde dazu benutzt, den Spuren führender al-Qaida-Vertreter und anderer Angehöriger der Terrorgruppe zu folgen.

Finanzierung entscheidender Aspekt des Krieges gegen den Terror

Die jüngsten Bemühungen, dem Feind Geld zukommen zu lassen und auf diese Weise den für den militärisch-industriellen Komplex hochprofitablen und von der Regierung manipulierten Krieg gegen den Terror unvermindert weitzuführen, haben mehr als 100 Millionen Dollar verschlungen. Der Großteil des Geldes entfällt auf Lösegeldzahlungen, die die USA offiziell bestreiten.

2013 allein bezahlten die USA 165 Millionen Dollar. Seit 2008 haben andere Länder laut NYT diefolgenden Beträge beigesteuert:
  • Frankreich: 58,1 Millionen Dollar
  • Katar und Oman: 20,4 Millionen Dollar
  • Schweiz: 12,4 Millionen Dollar
  • Spanien: 11 Millionen Dollar
  • Österreich: 3,2 Millionen Dollar
  • andere Länder: 21,4 Millionen Dollar
Zusätzlich landeten weitere Millionen Dollar über für die Regierung in Afghanistan tätige Vertragsunternehmer in den Schatztruhen al-Qaidas und der Taliban.
»Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass die amerikanischen Streitkräfte in der Lage sind, Terroristen und ihre Unterstützer zu verfolgen, anzugreifen und sogar zu töten«, erklärte John Sopko, Sondergeneralinspekteur für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR), der seit 2012 die amerikanische Aufsichtsbehörde zum Wiederaufbau Afghanistans leitet, im Vorwort seines Vierteljahresberichts an den US-Kongress vom 30. Juli 2013,»Aber einige Personen in der amerikanischen Regierung glauben, es sei unmöglich zu verhindern, dass diese gleichen Leute einen Regierungsauftrag erhalten.«
Über ihre Alliierten in den Golfemiraten haben die USA zugelassen, dass Millionen Dollar in die Taschen der mit al-Qaida - und nun dem Islamischen Staat - verbündeten Söldnergruppen in Syrien flossen.

Von der gigantischen Operation der CIA in Afghanistan, mit der die Mudschaheddin, die sich dann später zu al-Qaida und den Taliban entwickelten, gegründet und aufgebaut wurden, bis zur Zusammenarbeit des Geheimdienstes mit anderen Terrorgruppen wie etwa der mit Rauschgift handelnden Ushtria Çlirimtare e Kosovës (UÇK, »Befreiungsarmee des Kosovo«),tschetschenischen Terroristen und den Terroristen der Dschundollah, die den Iran angreifen, gibt es zahlreiche Beweise dafür, dass die Regierung der USA und ihre Verbündeten Terroristen unterstützten, um ihre politischen Ziele zu erreichen.

Wie Sam Muhho schreibt, stellen nicht das religiöse Sektierertum oder das Streben der Wahhabiten, unter dem Banner des Islamischen Staats (IS) Abtrünnige hinzurichten, das grundlegende Problem dar, sondern vielmehr »die auf Vorherrschaft abzielende und imperialistische Ideologie der NATO-Regierungen, die nachweislich mit Saudi-Arabien und Katar zusammengearbeitet haben, um islamische Extremisten in der gesamten Region des Nahen und Mittleren Ostens als ihr ›schweizerisches Armeemesser der Destabilisierung‹ einzusetzen, um den Nahen und Mittleren Osten nach ihren Vorstellungen neu zu gestalten.«

Wie Robert Dreyfuss (in seinem Buch Devil's Game: How the United States Helped Unleash Fundamentalist Islam) und andere (wie etwa Peter D. Goodgame in seinem Buch The Globalists and the Islamists: Fomenting the »Clash of Civilizations« for a New World Order) eloquent und ausführlich dokumentiert haben, sind die USA, Großbritannien und ihre Verbündeten Saudi-Arabien und Katar für den islamischen Terrorismus verantwortlich, der immer wieder zu Propagandazwecken von den Medienkonzernen übertrieben wird, Diese Unterstützung schließt direkte Finanzierung und, wie erst jüngst, aktive militärische Ausbildung von IS-Terroristen durch amerikanische Militärs in Jordanien ein.

Mit der IS-Phase des »Kampfes der Kulturen« soll nach den Vorstellungen der Neokonservativen und der globalistischen Denkfabriken, der Krieg gegen den Terror zu einem permanenten Zustand der Weltpolitik werden. Dies dient nicht nur der Bereicherung des Militärisch-industriellen Komplexes und einer expandierenden nationalen und Heimatsicherheitsindustrie, sondern zielt auch darauf ab, die Pläne Chinas und Russlands im Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika zu gefährden.

Dies soll die »imperiale Geostrategie«, wie sie Zbigniew Brzezinski beschrieben hat, unterstützen und auf diese Weise dazu beitragen, »Absprachen zwischen den Vasallen zu verhindern und ihre Abhängigkeit in Fragen der Sicherheit zu bewahren, die tributpflichtigen Staaten fügsam zu halten und zu schützen und dafür zu sorgen, dass die ›Barbaren‹völker sich nicht zusammenschließen«.