Co-Pilot Andreas Lubitz suchte vor dem Absturz des Germanwings-Flugs 9525 im Internet nach Informationen zum Suizid und über Sicherheitsmechanismen der Cockpittür. Das gab die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bekannt.
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Andreas Lubitz hat sich in den Tagen vor dem Absturz der Germanwings-Maschine im Internet über Umsetzungsmöglichkeiten eines Suizids informiert. Das habe die Auswertung von Lubitz' Tablet ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf mit.


Kommentar: Woher kommt dieses Tablet?


Insbesondere habe man die mit diesem Gerät aufgerufenen Suchbegriffe in der Zeit vom 16. bis 23. März nachvollziehen können. Demnach suchte der Co-Pilot außerdem "an mindestens einem Tag" und "über mehrere Minuten" gezielt nach Informationen zu den Sicherheitsvorkehrungen an Cockpittüren. Auch soll er sich mit medizinischen Behandlungsmethoden befasst haben. Weitere Details teilte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht mit.


Kommentar: Er war bestätigter Pilot, warum sollte er sich darüber informieren, wie man eine Tür verschließt?


Die Erkenntnisse stammen aus den Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, die in der Wohnung des 27-Jährigen mehrere Unterlagen und Datenträger beschlagnahmte.

"Gerät im relevanten Zeitraum vom Co-Piloten genutzt"

Die Ermittler haben keine Zweifel daran, dass Lubitz das Tablet benutzte: "Der Name des Anmelders, die persönliche Korrespondenz und eingegebene Suchbegriffe tragen den Schluss, dass das Gerät im relevanten Zeitraum vom Co-Piloten genutzt wurde."


Kommentar: So etwas kann heutzutage schnell erzeugt werden.


Zuvor war bekannt geworden, dass Lubitz wegen einer psychischen Krankheit seine Pilotenausbildung bei der Lufthansa unterbrochen und sich in psychotherapeutische Behandlung begeben hatte. Nach Angaben der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft war Lubitz damals selbstmordgefährdet.

Nach der Auszeit musste Lubitz erneut eine Tauglichkeitsprüfung ablegen und wurde im Auftrag der Lufthansa psychiatrisch begutachtet. Im Anschluss an die erfolgreich absolvierten Checks konnte Lubitz seine für sechs Monate unterbrochene Ausbildung an der Flugschule in Bremen wiederaufnehmen.

In seine Lizenz jedoch wurde in der Folge der Hinweis SIC eingetragen, der für "besondere regelhafte medizinische Untersuchungen" steht und auf eine chronische Erkrankung hindeutet. In Lubitz' Tauglichkeitszeugnis tauchte der Vermerk allerdings nicht auf. Ob es sich dabei um ein Versehen handelte, ist noch unklar. Auch sein späterer Arbeitgeber Germanwings erhielt offenbar keine Informationen über die psychischen Probleme des Piloten.

Soko "Alpen" zurück in Düsseldorf

Die Ermittler gehen davon aus, dass Lubitz die Germanwings-Maschine mit 150 Menschen an Bord absichtlich zum Absturz gebracht hat. Demnach hatte der Co-Pilot den Flugkapitän der Maschine aus dem Cockpit ausgesperrt, nachdem dieser auf die Toilette gegangen war.


Kommentar: Das sind die Behauptungen, wofür es keine Beweise gibt. Vielleicht gab es Schreie, weil etwas anderes passierte.


Bei der Durchsuchung von Lubitz' Düsseldorfer Wohnung hatten Beamte zahlreiche medizinische Dokumente sichergestellt, aus denen sich eine Krankengeschichte rekonstruieren lässt. Ein Psychiater hatte Lubitz zuletzt für fast zwei Wochen krankgeschrieben - wohl wegen einer bipolaren Störung, der 27-Jährige war offenbar manisch-depressiv. Nach Angaben der Ermittler zerriss der junge Pilot das Attest und trat seinen letzten Flug an.


Kommentar: Auch hier könnten die Ermittler Dinge frei erfinden, um die Geschichte des Selbstmordes weiter plausibel zu machen.


Unterdessen kehrte das Düsseldorfer Ermittlerteam der Soko "Alpen" von der Absturzstelle im französischen Seynes-les-Alpes zurück. "Der direkte und persönliche Abgleich der jeweiligen Ermittlungsstände war ein echter Gewinn und hat uns in jeder Form weitergebracht", sagte der Chef der Sonderkommission, Roland Wolff. Die Experten waren zu viert zum Unglücksort aufgebrochen.

gam/bim/dpa