Nach der Explosion in der Chemiefabrik im Südwesten Chinas kam es zu einem Großbrand. Mindestens 14 Menschen sollen dabei verletzt worden sein. Bei dem Vorfall handelte es sich um die zweite Explosion in nur zwei Jahren.

China Zhangzhou Chemiefabrik Explosion Grossbrand April 2015
© dpaAm Montagabend ereignete sich die Explosion. Erst am Dienstagmorgen wurde das Feuer jedoch unter Kontrolle gebracht
Die Explosion in der Chemiefabrik in Zhangzhou, die auch noch mehrere Kilometer entfernt zu spüren war, ereignete sich am Montagabend. Um die 600 Feuerwehrleute sollen im Einsatz gewesen sein, 350 Polizisten und etwa 400 Soldaten waren ebenfalls vor Ort. Am Dienstagmorgen konnten die Feuerwehrleute das Feuer unter Kontrolle bringen, berichtet die South China Morning Post. Eine Öllache nahe der Tanks soll dem Notfalleinsatz-Kommando zufolge die Ursache für den Unfall gewesen sein. Die Fabrik stellt die leicht brennbare und krebserregende Chemikalie Paraxylen (PX) her. Diese wird vor allem zur Herstellung von Polyester und Plastik verwendet.

Die Fabrik befindet sich in der Provinz Fujian und gehört zur taiwanesischen Xianglu-Gruppe. Bei dem Vorfall handelte es sich um die zweite Explosion in nur zwei Jahren. Schon die Planungen zum Bau der Fabrik hatten 2007 zu massiven Protesten in der Bevölkerung geführt. Die Proteste hatten unter anderem dazu geführt, dass der ursprünglich ausgewählte Standort verworfen wurde.

Auch am neuen Standort ist die Fabrik nicht gern gesehen. Die Anwohner hatten sich in der vergangenen Zeit wiederholt über merkwürdige Gerüche beschwert. Groß ist die Angst vor einer Kontaminierung durch austretende, giftige Stoffe. Einige Bürger, die in unmittelbarere Nähe zur Fabrik wohnten, wurden bereits von der Regierung umgesiedelt, so die FT.