Bei seinem Besuch in Frankreich gestand der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk, auf Nachfrage eines Journalisten, den Genozid im eigenen Land ein, argumentierte jedoch, dass der Völkermord an der eigen Bevölkerung erst aufhören wird, wenn “Putin sich zurückzieht und die Vereinbarungen von Minsk implementiert.


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Nach dem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Manuel Valls sowie mit dem französischen Präsidenten François Hollande stellte sich der ukrainische Premier den Fragen einer Gruppe von Journalisten. Auf die Frage, “Herr Jazenjuk, wann werden Sie den Genozid im Donbass beenden?”, antwortete er: “Wenn Putin sich zurück zieht, das Abkommen von Minsk implementiert und die Völkerrechtsverletzungen beendet.” Nach einem kurzen Schweigen fügte der ukrainische Premier hinzu: “Und wenn Russland zur Rechenschaft gezogen wurde.”


Trotz der Nutzung des Terminus “Völkermord im Donbass” in der Frage des französischen Journalisten, gab der ukrainische Premier keinesfalls zu verstehen, es würde sich hier um eine Unterstellung handeln, sondern begründet diesen mit Russlands angeblicher militärischer Intervention in der Ostukraine.


Auf die Frage, wer die Schuld am Tod von 6.000 bis 10.000 Zivilisten in der Ukraine trägt, antwortete der ukrainische Premier:
“Er (Putin) hat unschuldige Ukrainer umgebracht und illegal die Krim annektiert.”

Doch der Tod seiner Landsleute schien den Minister weniger in Missmut zu versetzen, als die Frage eines Journalisten, was er zu dem Besuch des US-Außenminister John Kerry in Sotschi denke. So hatte sich dieser ja bereits letzte Woche getraut, ganz eigenhändig und ohne Kiews Segen, in diplomatischer Mission nach Russland zu fliegen.

Dazu erklärte Jazenjuk:
“Ich habe nichts über Kerrys Reise auf CNN sehen können. Aber meine Botschaft ist diese: Sotschi ist defintiv nicht der beste Urlaubsort in der Welt.”