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Henry Kissinger hat via CNN offen ausgesprochen, dass die USA einen Regime-Change in Russland anpeilen. Kiew als Generalprobe für Moskau? Ja!

Die Ukraine ist zweierlei. Eine Vorstufe, die NATO zu erweitern, UND eine Falle für Moskau.

Und jetzt? Aktuell hat Putin Teile der russischen Truppen in Alarmbereitschaft versetzt.

Ob schon übermorgen russische Panzer Richtung Kiew rollen? Dann hätte die NATO endlich auch hier einen Grund, „für die Demokratie“ Blut fließen zu lassen.

Rechtsradikale Kräfte in der Ukraine, die vom Westen unterstützt werden, fordern bereits das Verbot der russischen Sprache in der Ukraine. Putin-Provokation in Reinkultur.

Und Andres Fogh Rasmussen, Generalsekretär der NATO, erklärte: „Die Ukraine ist ein enger und beständiger Partner der NATO.“

Von dieser Aussage bis „Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen“ ist es nur ein Katzensprung. Katzen haben bekanntermaßen 7 Leben. Außer es kommen taktische Waffen zum Einsatz. Atomsprengköpfe.

Unmöglich? Darauf sollte man 2014 keine Wette mehr annehmen.

Den USA steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Sie müssen alle Register ziehen, wenn sie ihre Weltmachtstellung behalten wollen.
Mit der Ukraine bahnt sich eine Krise an, die von ihrer Brisanz der Kuba-Krise in nichts nachsteht. Nur dass sich die Schweinebucht jetzt inmitten Europas befindet.

Die Schlacht der Lügen.

Poker um die Macht in der Ukraine, unter dem Deckmantel der Demokratie.

Ex-Profiboxer Klitschko will Präsident der Ukraine werden.


Warum auch nicht? Am 25. Mai soll dort offiziell gewählt werden.
Wahlkampf kostet Geld. Viel Geld.

Soll heißen, nur wenn sich reiche Sponsoren finden, hat ein „unabhängiger“ Kandidat eine echte Chance, ein Wahlkampfteam aufzubauen, das den „Neuen“ dann maximal als Ass verkauft, während es die Konkurrenz in üble Schlammschlachten verwickelt.
Machiavelli lebt!

Wer wie, und über wen, an welchen Strippen zieht, ist ein Spiel, das derart Verschachtelt und im Hintergrund abläuft, dass selbst der, der „unterstützt“ wird, gar nicht weiß, wer ihn zum Sieg führen will. Und warum.


Das muss er auch gar nicht wissen. Er muss nur gewinnen. Sein Sieg wird ein Sieg auf Kredit sein. Und im Anschluss kommt die Rechnung. „House of Cards“ live.

In der Ukraine geht es, wie nicht anders zu erwarten, um extrem viel Geld. Das Land ist reich an Bodenschätzen.

Die Ukraine ist darüber hinaus aber auch ein Absatzmarkt.
Mache aus den Ukrainern Kunden westlicher Produkte, und verdiene dir im Anschluss eine goldene Nase. Kiew wird schon bald einer Fußgängerzone gleichen, die wir aus dem Westen kennen. Ein Shopping-Paradies. SOS - Sell our Soul.

In der Ukraine geht es aber um weit mehr. Das Land ist vor allem ein geopolitischer Royal Flush.

In der Ukraine sitzen zahlreiche russische Firmen. Schwerindustrie. Wer Putin dieses Blatt entreißt, verpasst Moskau einen Tiefschlag.
Aus Sicht des Pentagons geht es aber vor allem um den ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Sevastopol. Von dort versorgt Putin die russische Marine.

Sevastopol ist nicht irgendein Hafen. Sevastopol ist der Hauptstützpunkt der russischen Marine im Schwarzen Meer. Bestehend seit dem 18. Jahrhundert.

Der Kalte Krieg ist nicht tot. Er wird seit geraumer Zeit wiederbelebt.

Die NATO unternimmt z.B. seit rund zwei Jahren alles, um Syrien „unter Kontrolle“ zu bringen. Betroffen wären, wenn Damaskus fällt, dann auch die Russen. Sie sind seit dem alten Kalten Krieg mit den Syrern verbunden. Es leben über 200.000 syrisch-russische Familien in Syrien. Aber vor allem nutzt die russische Schwarzmeer-Flotte den Syrischen Hafen Tartus. 1971 unterschrieb man ein gemeinsames bilaterales Abkommen mit Syrien.

Tartus ist der EINZIGE Marinehafen, den die russische Flotte im Mittelmeer unterhält! Er war für die USA bisher nicht von großem Wert. Seit geraumer Zeit wurden dann am Boden des Mittelmeers enorme Mengen an Öl und Gas entdeckt. Das änderte die Bedeutung dieses syrisch-russischen Hafens.

Ohne Tartus und ohne Sevastopol hat die russische Marine ein Versorgungsproblem in den Regionen des Schwarzen und des Mittelmeers.
Ohne Tartus wird der Abtransport von Erdgas und Erdöl extrem aufwendig und teuer, oder schlicht nicht durchführbar. Auch das Verteidigen der Handelsrouten wird ohne Basishafen in der Nähe schwer bis unmöglich.

DAS ist das eigentliche Ziel, um das es während dieses ganzen Politik-Pokers geht. In Syrien, und in der Ukraine.

Den US-Thinks-Tanks und ihren ausführenden Organen geht es vor allem und eine massive Schwächung der Russischen Seestreitkräfte, und damit des russischen Einflusses auf die Weltwirtschaft. Während parallel die NATO, auf dem Landweg, die Grenzen immer weiter Richtung Moskau verschiebt.

Maximale Behinderung russischer Erdgas- und Erdölkonzerne steht ganz oben auf der To-do-Liste der USA. Und die Spannungen in der Ägäis folgen auf dem Fuße.

In diesem Sinne ist auch ein Klitschko nur eine Karte in einem dreckigen Polit-Poker, der die Russen schwächen soll, um so über Bande vor allem China und Umgebung im Zaum zu halten.

Seit Putin in St. Petersburg eine Rohstoffbörse betreibt und hier auch Öl und Gas gegen Yuan und Rubel tauscht, klingeln in den USA die Alarmglocken.

Die Öl-Dollar-Bindung ist der einzige Anker, der die US-Währung und damit die US-Wirtschaft überhaupt noch vor dem totalen Niedergang bewahrt. Nixon führte sie ‘71 ein, während er vorab entschied, die Goldbindung aufzuheben. Seither leben die USA auf Pump und werden Dollar einfach ohne echte Deckung in Umlauf gebracht. Die Schulden sind explodiert.

Die USA schrammen permanent an der totalen Insolvenz vorbei. Mit massiven Konsequenzen für den täglichen Staatsbetrieb.
Beamte bekommen dann gerne keinen Lohn. Öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen. Immer öfter. Immer länger.
In der Freiheitsstatue geht immer häufiger das Licht aus.

Seit Präsident Woodrow 1917 eine Schulden-Obergrenze einführte, wurde diese bis heute 75 Mal (!) nach oben korrigiert.

Wie ernst es um den Haushalt in den USA steht, kann man auch als Laie sehr leicht daran ablesen, wie viel Geld das Land für Rüstung ausgibt. Noch immer ist Amerika der größte Produzent und Verkäufer von Waffen aller Art. Jetzt soll das Rüstungsbudget massiv verringert werden. Weil man nicht mehr kann.

Nur, wie soll ein Imperium, also ein Reich, das auf eine Befehlsstruktur aufgebaut ist, „seine“ Beute verteidigen, ohne weltweit präsent zu bleiben?

Die US-Militärs stecken in einem Dilemma, welches sie versuchen, mit vergleichsweise billiger Dronentechnik zu lösen.

Zurück zur CIA-Marionette Klitschko. Dem Mann, der den USA dabei half, einen Staatsstreich in der Ukraine mit einzutüten. Chaos zu schüren. Für mehr Demokratie?


Dass der deutsche Kaffeeröster Tchibo seine Werbespots mit den Klitschko-Brüdern nicht verwenden wird, weil Vitali am ukrainischen Krisenherd politisch aktiv ist, ist eher unerheblich für dessen private Wahlkampfkasse und damit „seinen“ Erfolg in der Ukraine.

Viel wichtiger ist, dass ihm die großen Player am Set in Zukunft als Mann bezeichnen werden, mit dem sie rechnen wollen. Verrechnen. Dazu muss er ins Amt gepusht werden.

Mögliche Sponsoren?
Da hätten wir z.B. Noble Energy.

Ein großer US-Ölförderer, der u.a. im Mittelmeer für Israel fördert, und dessen Lobbyist Bill Clinton heißt. DER Bill Clinton.

Er war schon „Förderer“, als seine Frau noch im State Department saß, um im Mittelmeer Energiefragen zu klären.

Ebenfalls Interesse an Klitschkos Wahlsieg hat die große US-Fondgesellschaft Franklin Tempelton. Sie stockte kurz vor dem Sturz Janukowitsch‘ ihre Bestände an ukrainischen Staatsanleihen noch einmal extrem auf.

Es geht um Milliarden, die man gedenkt zu machen, wenn westliche Unternehmen beginnen, die Bodenschätze rund um Kiew auszubeuten.

Stacey Johnston Coleman, Sprecherin von Franklin Templeton, hatte auf Anfrage dann aber einfach keine Lust, sich zum Bestand des Fonds an ukrainischen Bonds zu äußern.

Und jetzt?!

Jetzt drücken wir „unserem Vitali“ ganz fest die Daumen für die Ukraine, und dass er dort genau so erfolgreich kämpft, wie im Ring.
Er muss einfach Präsident werden. Für die Freiheit des ukrainischen Volkes. Für die Demokratie. Aber vor allem für die Aktionäre der unüberschaubaren Konzern-Monster, die ihren Sitz zu 90% in den USA haben.

Sie haben erkannt, dass die Europäische Union zunehmend auf dem Weg ist, der Supermacht USA wirtschaftlich den Rang abzulaufen. Der Euro hat, trotz massiver Angriffe aus Übersee, immer noch die Kraft, den Dollar als Leitwährung mittelfristig abzulösen.

Das kann nur verhindert werden, wenn die USA stärker in der Heimat des Euro Fuß fassen. Durch Interventionen aller Art.

Ob durch sanfte Übernahmen ganzer politischer und damit wirtschaftlicher Systeme, indem man z.B. einen Staat via Volksaufstand kippt. Oder klassisch. Dann muss irgendein behauptetes Verbrechen gegen die Menschlichkeit her, und schon sind die US-Streitkräfte dabei, ein Land vollkommen Platt zu machen.


Es geht dabei erst am Schluss um die Fähigkeit des Gegners, militärisch zurückzuschlagen. Es geht vor allem um die maximale Zerstörung der Infrastruktur. Dieser Aufbau beschert den USA, da militärisch haushoch überlegen, im Anschluss ein Bombengeschäft, das in gar keinem Verhältnis zu den Kosten des Krieges steht. Wichtig ist, den Krieg nicht sofort zu beenden. Dann nämlich wäre der größte Teil eines Landes noch intakt. Das lange überleben Lassen des Gegners wird geradezu gebraucht, um die Zerstörung in die Länge zu ziehen, sprich vollständig durchführen zu können. Gut Ding will Weile haben. Schlecht Ding ebenso.

Sollte dieses „Geschäftsmodell“ aufgehen, lohnt es sich richtig. In Jugoslawien etwa haben die USA für rund vier Milliarden US-Dollar Krieg geführt. Zerstört wurden dann aber Werte, die 60 bis 100 Millionen Dollar an Investment benötigten, um das Land wieder in seinen Urzustand zu versetzen.

Von daher muss man verstehen, dass jede Form der Diplomatie für die US-Wirtschaft einen echten Schaden darstellt. Heiße Kriege sind und bleiben DAS Bombengeschäft für die US-Eliten, denen die US-Industrie ja gehört. Oder ein sanfter Putsch mit anschließender Überspielung der Software des Raubtier-Kapitalismus.

Schon der Generalsekretär der Vereinten Nationen Boutros-Ghali merkte seinerzeit an, „dass die USA keine Diplomatie brauchen; Macht genügt.“

Und Macht düngt man am besten, indem man dafür sorgt, dass die wirtschaftliche Konkurrenz sich nie untereinander verbündet, sondern - ganz im Gegenteil - als Gegner wahrnimmt. Dann gedeiht Macht.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, und der heißt in den meisten Fällen USA.

Der ehemalige Bundeswehroffizier Jürgen Rose, der den Dienst quittierte, als sein Arbeitgeber von ihm verlangte, an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Afghanistan teilzunehmen, hatte völlig Recht, als er in seinem Buch Ernstfall Angriffskrieg- Frieden schaffen mit aller Gewalt 2009 erkannte:
„Die Europäische Union und Russland werden dadurch in einer aus amerikanischer Sicht durchaus vorteilhaften Konkurrenzsituation gehalten, wodurch die Option, Russland zum prioritären strategischen Partner für Europa zu entwickeln, nachhaltig beeinträchtigt wird. Zugleich bleibt damit eine potentielle Ausbalancierung der Supermacht USA durch eine mögliche europäisch-russische Interessengemeinschaft oder gar Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und der „Shanghai Cooperation Organisation“ (SCO), die den amerikanischen Hegemonialanspruch effektiv konterkarieren könnte - was Brzezinskis schlimmster Albtraum ist - ausgeschlossen.“
Zusammenfassend ausgedrückt:

„Fuck the EU“


Echte Diplomatie - Frieden zwischen den Völkern, Blöcken, Wirtschaftssystemen - wird von den US-Eliten als Schwäche wahrgenommen. Als Zeitverschwendung. Als Machtverlust. Aber vor allem als extrem geschäftsschädigend. Da die Zerstörung des Gegners und dessen anschließende Wiederaufbau, durch die US-Wirtschaft, hierbei verhindert wird. Der Marshall-Plan in Dauerschleife.
Daher gilt als globale Spielregel in dieser auch unserer Wegwerfgesellschaft weiterhin das US-Credo:

Yes, we can ausbeut you auch weiterhin wie wir wollen, denn you are so stupid, dass du everything glaubst, we publish in your embeddete Medien als Propaganda for you.
Also never vergessen: Добро пожаловать на! You are welcome. But don‘t störe unser Income!

Kleines Problem: Wer permanent eine Form von Krieg führen muss, da er privat nie genug kriegt, der könnte irgendwann mal über das Ziel hinausschießen. Aus einer von außen angeschobenen Dauerprovokation der Ukraine, die in Wahrheit ja nur auf Putin zielt, könnte viel schneller als geplant ein heißer Krieg werden.