Am heutigen Freitag wird die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) vor dem Fifa-Gipfel in Zürich den Antrag stellen, Israel wegen seiner Besatzungspolitik von internationalen Fußballturnieren auszuschließen. Israelische Zeitungen monieren, dass „trotz des Fifa-Skandals, dieser Tagesordnungspunkt auf der Agenda bleibt.“


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Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat in einer gestrigen Pressekonferenz Bezug genommen auf den Antrag der PA und verkündet, “eine Bedrohung Israels sei eine Bedrohung der Fifa”. Weiter führte er aus:
„Die Anstrengungen Israel zu schaden wird die Fifa zerstören, denn wenn sie mit einem Land anfängt, kommt bald auch das nächste dran und in Folge wird die ganze Organisation kollabieren. Die Bemühungen Israel zu suspendieren sind stark, aber wir werden uns unmissverständlich diesem Versuch widersetzen.“


Abschließend sagte er diesbezüglich:
„Ich habe dem Fifa Präsidenten Sepp Blatter deutlich zu verstehen gegeben, dass wenn er die Suspendierung Israels erlaubt, macht er den Weg frei für die Zerstörung der Fifa.“
Der israelische Premier, der zudem gerade das Amt des Außenministers ausübt, ist gerade an mehreren diplomatischen Fronten beschäftigt, da auch EU-Offizielle auf die israelische Regierung Druck ausüben, die Verhandlungen mit den Palästinensern wieder aufzunehmen. In Gesprächen mit Journalisten hatte Netanyahu diesbezüglich verlauten lassen, dass er von den Europäern Unterstützung für den Bau von Siedlungswohnblöcken eingefordert hat. Zudem verkündete er, dass er sich weiterhin weigert den Siedlungsbau einzufrieren. Dies ist eine der Hauptforderungen der EU an Israel.

Besorgte Fragen von Journalisten in Bezug auf die letzten Raketenangriffe aus Gaza widerlegte er mit den Worten:
„Dies ist bisher das ruhigste Jahr der letzten Dekade. Ja, es wurden fünf Raketen abgefeuert, aber die Hamas hat umgehend die Verantwortlichen dafür festgenommen und ihre Sicherheitsgarantie erneuert.“