Jemen ist Obamas Krieg. Er ist seit Monaten geplant, lange bevor die Handlanger unter Führung der Saudis ihren Aggressionen freien Lauf ließen. Seit 26. März tobt der Konflikt, ein Ende ist nicht in Sicht. Was steht auf dem Spiel? Die Souveränität des Jemens und das Schicksal der 24 Millionen Bürger, die unter dem Terror gnadenloser saudi-arabischer Bombenattacken und Artillerieangriffe furchtbares Leid erdulden müssen. Und Israel mischt ganz vorne mit. Ende April meldete die Nachrichtenagentur Fars, seit der Konflikt begonnen habe, könne man Israels U-Boote und Kriegsflugzeuge »ohne Weiteres« in der Nähe der saudi-arabischen Küste beobachten. Als Quelle beruft man sich auf diplomatische Kreise.


Bild
Die anonymen ausländischen Diplomaten sagen zudem, Riad habe schon vor Jahrzehnten heimlich Israels U-Booten und Kampfjets Zugang zu saudi-arabischen Gewässern gewährt. Dort patrouillieren sie seit Beginn des Konflikts. Noch einmal Fars: »Viele Regionalvertreter ... haben zuvor eine Kollaboration zwischen den USA, Israel und Saudi-Arabien enthüllt, was das aggressive Vorgehen gegen den Jemen anbelangt.«


Bereits vor Wochen sagte der iranische Verteidigungsminister Hossein Dehgan, die Aggression gegen den Jemen werde in erster Linie von Washington und Israel gefördert. Wenige Tage nach Beginn des saudi-arabischen Terrorbombardements hätten sich israelische Kampfjets an Angriffen auf jemenitische Ziele beteiligt, so Fars.


Hassan Said, Parteisekretär der jemenitischen Hak-Partei, erklärte: »Die Zionisten führen gemeinsam mit den Arabern eine Operation durch.«


Alles wird von Washington abgestimmt und koordiniert, auch die Versorgung mit Waffen, nachrichtendienstlichen Erkenntnissen und Angaben zu den Angriffszielen. Am 31. Mai schrieb Haaretz: »Iran meldet: In saudischer Botschaft im Jemen israelische Waffen gefunden«. Im Text heißt es:
»Huthi-Kämpfer fanden in Sanaa in der verlassenen Botschaft Riads ›eine große Kiste mit Waffen und Munition aus israelischer Herstellung‹.«
Außerdem wurden Dokumente gefunden, denen zufolge Washington auf der zu Jemen gehörenden Insel Birim einen Stützpunkt plant. Birim liegt vor der Südwestküste Jemens im Roten Meer nahedem Eingang zur Meeresstraße Bab Al-Mandab.

Angeblich hatte Riad Israel gebeten, für den Kampf gegen die Huthi mit »modernen Waffen« ausgerüstet zu werden. Am 25. Mai meldete Veterans Today, dass über dem Jemen zwei israelische F-16 abgeschossen wurden:
»Jemens Luftabwehr hat in der nordwestlichen Provinz Sanaa ein Kampfflugzeug mit saudi-arabischen Hoheitsabzeichen abgeschossen, während es Luftangriffe flog. Es ist die zweite F-16, die diese Woche abgeschossen wurde - offensichtlich hat man die Stärke der jemenitischen Luftabwehr deutlich unterschätzt. Der saudi-arabische F-16-Jet wurde abgeschossen und stürzte im nördlichen Teil Sanaas in der Region von Bait Chairan im Bezirk Bani Harit ab.

Als man die Wrackteile der beiden Flugzeuge untersuchte, stellte man fest, dass es sich ›um Typen handelte, die niemals an eine arabische Nation geliefert wurden, weder an Saudi-Arabien‹ noch an andere. In dieser Region ist Israel der einzige ›Abnehmer‹ für diese Art Flugzeug.«
Gleichzeitig meldete auch Press TV, dass in den genannten Regionen zwei saudi-arabische Kampfflugzeuge abgeschossen wurden. Und Pravda meldete am 29. Mai:
»Die Saudis haben begonnen, den Jemen von der Landkarte zu tilgen ... . Ein schockierendes Video zeigt Protonenbeschuss, der durch eine Neutronenbombe verursacht wurde.

Berichten zufolge setzt Israel derartige (Waffen) ein. Eventuelle Zweifel an einem von Israel durchgeführten Atomschlag gegen den Jemen, belegt durch zwei israelische F-16, die abgeschossen und forensisch untersucht wurden, sind damit aus der Welt.

Die verbotenen Militärschläge haben weltweit Protest ausgelöst.

Obama hat kürzlich versprochen, gegen jedwede ›externe Bedrohung‹, denen die reichen arabischen Golf-Staaten ausgesetzt sein könnten, alles in seinen Kräften Stehende an Unterstützung aufzubieten, bis hin zu amerikanischen Streitkräften
In einem früheren Artikel heißt es, Obama will, dass der Jemen zurück ins 19. Jahrhundert gebombt wird. Im Rahmen der von den USA organisierten Aggression wird systematisch Massenmord begangen und Zerstörungen angerichtet. Besonders Zivilisten sind betroffen, Männer und Frauen genauso wie Kinder.


Kaltblütig wurden Tausende ermordet, zahllose weitere verwundet. Etwa eine Million Menschen hat ihr Zuhause verloren. Und es wird noch schlimmer. Fars zitiert Quellen aus Dschibuti:
»Von 100 Schiffen mit Hilfsgütern für das jemenitische Volk kommen nur zehn bei der armen arabischen Nation an. Die Fracht der anderen wird an afrikanische und arabische Händler verkauft.

Die Beamten fälschen Dokumente und behaupten, die Hilfslieferungen seien auf dem Weg nach Jemen, wo die Schiffe in den Häfen von Aden und Al-Hudaida entladen würden. Tatsächlich jedoch landen die Hilfsgüter in Häfen in Afrika und Arabien.«
Wie Fars berichtet, hätten »Hilfskomitees« zufolge 173 Schiffe mit Hilfslieferungen jemenitische Häfen erreicht. Quellen in Aden berichten dagegen gerade einmal von vier Schiffen, die dort eingelaufen seien, drei davon mit Lebensmitteln an Bord.

Ist der Bericht zutreffend, erreicht dringend benötigte Hilfe ihre Empfänger nicht, stattdessen werden die Waren von Profiteuren gestohlen. Ist das vielleicht Teil von Obamas Plan, maximales Leid und Elend zu kreieren, damit die Huthi gezwungen sind, sich zu ergeben?

In einem früheren Bericht ging es darum, dass Riad die verbotenen, aber von den USA gelieferten Streubomben einsetzt. Anfang Mai berichtete Human Rights Watch (HRW) unter Berufung auf seriöse Quellen über den Einsatz dieser Bomben. Am 31. Mai meldete HRW erneut, dass im Gouvernement Sa’da im Norden des Landes Zivilisten zu Schaden kamen, als Streubomben verwendet wurden. HRW-Mitarbeiter Ole Solvang erklärte:
»Diese Waffen können nicht zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheiden. Ihre nicht explodierten Submunitionen bedrohen noch lange nach Ende der Kämpfe Zivilisten und insbesondere Kinder.«
HRW belegte 2009, dass Saudi-Arabien Streubomben amerikanischer Herstellung einsetzte. Diese Munition lässt sich mit Raketen, per Mörser und Artillerie verschießen oder als Bombe aus einem Flugzeug abwerfen.

Streumunition ist aus gutem Grund verboten: Es sind Terrorwaffen. Sie töten und verwunden Zivilisten. Nicht explodierte Munition sieht aus wie ein Spielzeug. Kinder spielen damit und werden getötet oder verlieren Extremitäten. Bevor dieser Konflikt ein Ende findet, wird vielleicht eine ganze Generation jemenitischer Kinder getötet oder verstümmelt.