Während Menschen aus anderen Ländern versuchen, die US-Staatsbürgerschaft zu erhalten, verzichten immer mehr US-Bürger auf diesen Status. Grund dafür ist vor allem das US-Steuersystem.
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Vor allem das US-Steuersystem, wonach sämtliche Welteinkünfte in den Vereinigten Staaten zu versteuern sind, gilt als Hauptgrund für den Verzicht auf die amerikanische Staatsbürgerschaft. Die USA sind eines der wenigen Länder, die ihre Bürger auf diese Weise besteuern, während die Konzerne tun und lassen können was sie wollen.

Im ersten Quartal 2015 erreichte die Zahl mit 1.336 Amerikanern die darauf verzichteten einen neuen Rekord, wie CNS News unter Berufung auf die US-Regierungsbehörde für Steuererhebung und Steuerrechtsdurchsetzung, International Revenue Service (IRS) berichtete. Im gesamten letzten Jahr waren es noch 3.415 Personen, was da schon einen Rekordwert darstellte. Nun wird für dieses Jahr trotz der Erhöhung der Gebühren für diesen Schritt von 450 auf 2.350 Dollar mit einem neuen Rekordjahr gerechnet.

Vor allem US-Amerikaner die ihre Einkünfte hauptsächlich im Ausland erwirtschaften, wollen sich so scheinbar nicht länger vom US-Fiskus abschröpfen lassen. Während nämlich Konzerne wie Apple oder Google mit ihren Auslandskonten herumjonglieren, um so ihrer Steuerpflicht in den USA zu entgehen, werden Einzelpersonen vom Finanzamt umfassend geschröpft.

Die Zahlen mögen zwar vergleichsweise niedrig sein, allerdings dürfte es sich hierbei vor allem um Vertreter der oberen Mittelschicht handeln, wodurch diese noch weiter ausgedünnt wird. Sollte das weiterhin Schule machen, bleiben der US-Regierung bald nur noch die Armen und die "unantastbaren" Superreichen übrig.