Der serbische Präsident Tomislav Nikolic hat sich mit Russland solidarisiert, das derzeit eine groß angelegte Anti-Terror-Operation in Syrien durchführt. In einem Schreiben an Präsident Wladimir Putin sprach Nikolic auch sein Beileid im Zusammenhang mit dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe.
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Zugleich verurteilte der serbische Staatschef provokatorische Handlungen der Türkei, die zum Ziel haben, die Vernichtung der Terroristen zu verhindern, „was Russland, nebenbei gesagt, beinahe abgeschlossen hat“. „Die Türkei wollte andere NATO-Länder in einen Konflikt mit Russland verwickeln“, sagte Nikolic in einem Interview der Agentur Sputniknews.

Der serbische Präsident sagte ferner, dass ein solcher Zwischenfall hätte vermieden werden sollen, und erinnerte daran, dass die Türkei den Luftraum Griechenlands bislang mehrfach verletzt hatte und jedes Mal aber eine diplomatische Lösung gefunden wurde.

„Die Schuld der Türkei an diesem überaus ernsthaften Zwischenfall ist zu groß, als dass Moskau Ankara jetzt die versöhnende Hand reichen würde. Mit der Hilfe der Türkei im Kampf gegen den Terrorismus, der Europa vernichtet, ist kaum zu rechnen.

Er würde sich in die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei nicht einmischen und mögliche Sanktionen Moskaus nicht kommentieren, aber: „Ich weiß, dass Präsident Putin ein vernünftiger Mensch ist und eine angemessene Entscheidung treffen wird. Das wird eine weise Entscheidung sein, die vor Augen führen wird, dass sich niemand so leichtsinnig Russland gegenüber verhalten darf, das gegen das globale Übel kämpft.


Nikolic zufolge sollte die Türkei jetzt einen entgegenkommenden Schritt tun, weil sie schuld ist. „Von Russland kann man wohl nicht erwarten, dass Moskau dem Urheber des Konflikts, der keine Reue zeigt und keine Garantien dafür gibt, dass sich solche Zwischenfälle nie wiederholen, Aussöhnung vorschlagen wird“, sagte der serbische Präsident.