Die überhebliche Einstellung der US-angeführten Koalition zu ihrer Syrien-Operation hat die Türkei motiviert, sich im Irak ähnlich frech zu verhalten, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow.
Lawrow
© SputnikRusslands Außenminister Sergej Lawrow
„Der Irak hat uns (die Koalition - d. Red.) kommen lassen. Wir mögen den Irak, obwohl wir auch den zu erziehen versuchen. Syrien ist, im Gegenteil, ein Diktator, seine Uhr ist abgelaufen. Das werden wir bombardieren, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen. In derartiger Manier reden die Türken momentan“, so Lawrow weiter.

Würde die US-geführte Koalition nicht so eine hochmütige Einstellung gegenüber Syrien demonstrieren - nach dem Motto: „Wir wissen ganz genau, wo sich hier Terroristen verstecken und wen wir angreifen müssen. Darum brauchen wir keine Erlaubnis von der Regierung“, so Lawrow, würde sich die Türkei momentan auch nicht so „unverhohlen unverschämt gegenüber dem Irak verhalten“.

Laut Angaben des irakischen Militärs sind am 4. Dezember türkische Soldaten und Panzer in die irakische Provinz Ninawa unter dem Vorwand eingezogen, Kämpfer für deren Kampfeinsatz gegen Terroristen ausbilden zu wollen.


Außen- und Verteidigungsministerium des Irak bezeichneten die Präsenz von türkischen Soldaten als „feindliche Handlung“, die mit den Behörden nicht vereinbart worden war, und sprachen von einer Verletzung der Souveränität des Landes. Laut Medienangaben handelt es sich um 150 türkische Soldaten.