Es soll die erste Moschee in Leipzig werden. Bereits nach Bekanntwerden der Pläne wurden Schweineköpfe aufgespießt. Nun lag ein ganzes totes Schwein auf dem Gelände - "Mutti Merkel" stand darauf.
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Unbekannte haben auf dem Baugelände einer Leipziger Moschee ein totes Schwein abgelegt. Auf dem Tier stand mit roter Farbe „Mutti Merkel“ geschrieben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Polizei vermutet einen politisch motivierten Hintergrund. Zudem sei aus dem linken Ohr des Tieres die Erkennungsmarke entfernt worden. Wegen eines vermuteten politisch motivierten Hintergrunds habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen, sagte der Sprecher der Polizei in Leipzig. Ermittelt werden wegen „Beleidigung der Bundeskanzlerin“.

Bereits 2013 waren nach dem Bekanntwerden der Baupläne für das islamische Gotteshaus blutige Schweineköpfe aufgespießt und Mülltonnen angezündet worden. Muslime essen aus Glaubensgründen kein Schweinefleisch. Die Moschee gehört zur Ahmadiyya-Gemeinde und soll im Leipziger Stadtteil Gohlis entstehen. Sie wäre damit das erste muslimische Gotteshaus in Leipzig.

Der NPD-Kreisverband Leipzig feierte die Meldung auf seinem Facebook-Profil. "Bereits seit 2014 versucht die NPD Sachsen zusammen mit der NPD Leipzig aktiv den Bau mit allen legalen Möglichkeiten zu verhindern, was bisher auch gelang", heißt es dort.


Kommentar:
npd konsequent abschieben

Und weiter mit altertümlichen Vergleichen und in gewohnt schlechter Grammatik: "Jedoch tropften selbst 11.000 Unterschriften gegen den Bau bei der Stadt ab, wie das Wasser an Entenfett. Kein Wunder also das die Bürger von Leipzig selbst handeln, um das Grundstück durch ein Schwein zu verunreinigen und ein Bau damit zu verunmöglichen." Es folgen noch geschmacklosere Kommentare wie "sehr geil" oder "Das arme Ferkel".

(dpa, rok)