Krank durch Magnesium-Mangel
In den Lebensmitteln der heutige Ernährungsweise mangelt es leider sehr an Magnesium und andere Mineralstoffe, weshalb ein Magnesium-Mangel mittlerweile sehr verbreitet ist. Ein Mangel an Magnesium betrifft nahezu jeden Teil des Körpers und kann sich in Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelspasmen, Herzrhythmusstörungen, hohem Blutdruck, PMS, Osteoporose, Nierensteinen, Schlaflosigkeit, Angstgefühlen, Depressionen, Juckreiz und Taubheit in den Extremitäten sowie in Verstopfungserscheinungen äussern.
Magnesium ist zudem ein sehr wirksamer Immunmodulator - Magnesium aktiviert also unser Immunsystem. Magnesium-Mangel wird daher auch mit Fehlfunktionen des Immunsystems in Verbindung gebracht, so dass zum Beispiel die Symptome von unterschiedlichen Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, Fibromyalgie, Multiple Sklerose oder dem Raynaud-Syndrom ausgelöst oder gar verschlimmert werden können.
Ausserdem wird ein Magnesium-Mangel auch mit einer frühzeitigen Alterung in Verbindung gebracht, denn Magnesium steigert die Abwehr von freien Radikalen, die unsere Zellen altern lassen.
Magnesium, ADHS und Alzheimer
Magnesium spielt eine bedeutende Rolle für viele kognitive Funktionen in unserem Körper. Daher wird ein Magnesium-Mangel auch mit kognitiven Störungen wie ADHS, Alzheimer oder Parkinson in Verbindung gebracht.
In wissenschaftlichen Untersuchungen mit Kindern, die an ADHS leiden, konnten deutliche Besserungen der Symptome durch Magnesium erzielt werden. In anderen wissenschaftlichen Studien konnten Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Calcium, Magnesium und Alzheimer feststellen, der darauf schließen lässt, dass ein ausgeglichenes Verhältnis dieser Mineralstoffe von enormer Bedeutung für die Gehirnfunktion ist.
Magnesium und Calcium
Wie alle Mineralstoffe und Spurenelemente, hat auch Magnesium eine Art Gegenspieler oder Partner - das Calcium. Magnesium ist essentiell wichtig für eine ausreichende Calcium-Verwertung. Zwar wird uns immer wieder vor Augen gehalten, wie wichtig es sei, Calcium zu konsumieren, leider aber wird in diesem Zusammenhang selten bis nie erwähnt, dass zugleich dem Körper auch ausreichende Mengen an Magnesium zugeführt werden müssen (da dieses Mineral für die Absorption des Calciums unbedingt von Nöten ist).
Zuviel Calcium kann sogar negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben. Milchprodukte beispielsweise, die reich an Calcium sind, können für den übermässigen Verzehr von Calcium verantwortlich sein - wenn der Verbraucher nicht gleichzeitig auch ausreichend Magnesium zu sich nimmt.
Kommentar: Auf Milchprodukte sollte man komplett verzichten, da die meisten Menschen Kasein nicht vertragen.
Die Annahme, dass Knochenschwund auf einen Calcium-Mangel zurückzuführen sei, hat sich mittlerweile als falsch erwiesen. Zu viel Calcium im Körper ist vielmehr verantwortlich für ein steigendes Risiko auf eine Osteoporose-Erkrankung, sowie für Nierensteine, Herzanfälle und Arteriosklerose. Um eine optimale Aufnahme des Mineralstoffes zu gewährleisten, sollten Calcium und Magnesium immer im Verhältnis von 2 zu 1 zu sich genommen werden (durch die Nahrung oder durch Ergänzungsmittel).
Magnesium-Mangel durch zu viel Calcium
Da Magnesium benötigt wird, um Calcium zu absorbieren, ist in vielen Fällen ein Magnesium-Mangel auch auf eine übermässige Calcium-Einnahme zurückzuführen. Ist viel Calcium vorhanden, wird auch viel Magnesium für die Calcium-Aufnahme verbraucht. Doch dieses Magnesium fehlt dann wieder an anderen Stellen im Körper, weshalb sich schnell ein Magnesium-Mangel entwickeln kann.
Magnesium-Mangel vorbeugen
Der modernen Ernährungsweise fehlt es meist an ausreichenden Mengen von Nähr- und Mineralstoffen wie zum Beispiel Magnesium. Gifte und Zusatzstoffe in unseren Nahrungsmitteln hindern den Organismus zudem daran, die ohnehin schon geringen Mengen an Magnesium und anderer Nähr- und Mineralstoffe aufzunehmen. Auch Alkohol, Koffein und Zigaretten spielen hierbei eine negative Rolle.
Kommentar: Wir stimmen zu, dass der Konsum von Alkohol und Koffein negative Folgen hat und daher vermieden werden sollte. Reinen Tabak zu rauchen hat für einige - wenn nicht sogar viele - Menschen positive Auswirkungen.
Um sicherzustellen, dass der Körper mit ausreichend Magnesium versorgt ist, sollte man vor allem viel hochwertiges und naturbelassenes Obst und Gemüse zu sich nehmen. Nahrungsmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt sind beispielsweise Spinat, Avocados, Bananen, Mandeln, Cashew-Kerne, Erdnüsse, Rosinen, Bohnen, Ofenkartoffeln (mit Pelle), Brauner Reis oder Linsen.
Da in den letzten hundert Jahren unseren landwirtschaftlichen Böden die Nährstoffe im grossen Massstab entzogen wurden, ist es mittlerweile sehr schwierig, genug Magnesium und andere Mineralstoffe und Spurenelemente über die Ernährung zu sich zu nehmen. Wer trotz einer gesunden Ernährung an Mangelerscheinungen leidet, kann dem Körper die zusätzlich benötigten Mengen des Mineralstoffes durch hochwertige und natürliche Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Magnesium-Mangel kann man beispielsweise durch transdermales Magnesiumöl oder ähnliche Produkte vorbeugen.
Quellen u.a.:
- Starobrat-Hermelin B, Kozielec T "The effects of magnesium physiological supplementation on hyperactivity in children with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). Positive response to magnesium oral loading test." Magnes Res. 1997 Jun;10(2):149-56. (Die Auswirkungen von Magnesium auf Hyperaktivität bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Positive Resonanz aufMagnesium bei oraler Abgabe.) [Quelle als PDF]
- Vural H et al., "Alterations of plasmaa magnesium, copper, zinc, iron and selenium concentrations and some related erythrocyte antioxidant enzyme activities in patients with Alzheimer's disease." J Trace Elem Med Biol. 2010 Jul;24(3):169-73. Epub 2010 Mar 1. (Änderungen der Plasma-Magnesium, Kupfer, Zink, Eisen und Selen-Konzentrationen und einiger antioxidativer Erythrozyten Enzym Aktivitäten bei Patienten mit Alzheimer.) [Quelle als PDF]
- Laires MJ, Monteiro C "Exercise, magnesium and immune function." Magnes Res. 2008 Jun;21(2):92-6. (Übungen, Magnesium und Immunfunktion) [Quelle als PDF]
- Barbagallo M, Dominguez LJ "Magnesium and aging." Curr Pharm Des. 2010;16(7):832-9. (Magnesium und Alterung) [Quelle als PDF]
- Vink R et al., "Magnesium in acute and chronic brain injury: an update." Magnes Res. 2009 Sep;22(3):158S-162S. (Magnesium bei akuten und chronischen Hirn-Traumata: ein Update.) [Quelle als PDF]
Kommentar: Magnesiummangel - Kaum beachtet aber folgenschwer