ISIS steht für »Islamischer Staat im Irak und in Syrien«, eine Organisation, der Verbindungen zu Al-Qaida nachgesagt werden und die für ihr erbarmungsloses Vorgehen und ihre Selbstmordattentäter bekannt ist. Derzeit stellt ISIS eine Bedrohung im gesamten Nahen Osten dar. Sie ist auch bekannt als »Islamischer Staat im Irak und der Levante« (ISIL) oder »Islamischer Staat im Irak und al-Scham«.

Bild
Der Welteroberungsplan von ISIS
Die Huffington Post meldet, die Organisation wolle nach eigenem Bekunden das Kalifat wieder einführen, benenne sich deshalb in »Islamischer Staat« (IS) um und habe ihren Anführer Abu Bakr al-Baghdadi zum Kalifen ernannt.

Was sind Kalifate und was ist ein Kalif?

Laut Duden ist ein Kalifat das Amt oder das Herrschaftsgebiet eines Kalifen. Ein Kalif ist ein islamischer Herrscher, der als Nachfolger Mohammeds gilt. Traditionell können nur Männer Kalif werden. Das letzte Kalifat bestand bis 1924 im Osmanischen Reich und wurde von Kemal Atatürk abgeschafft. Ein Kalif ist der geistige Führer und der Herrscher des Islamstaats. Im Prinzip ist der Islam theokratisch.

Als Mohammed starb, wurde ein Kalif (arabisch für »Nachfolger«) erwählt, um an Stelle des Propheten zu herrschen. Der Kalif hatte die weltliche und spirituelle Oberhoheit, ihm wurden jedoch keine prophetischen Fähigkeiten zugestanden, diese galten einzig für Mohammed. Ein Kalif hat deshalb keine Autorität in Fragen der religiösen Doktrin. Der erste Kalif war Abu Bakr, was auch den Kampfnamen des ISIS-Führers erklärt - »Abu Bakr al-Baghdadi«, »Abu Bakr aus Bagdad«.

Was will ISIS?

Dass ISIS erklärt haben soll, unter ihrem neuen Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi das Kalifat neu zu errichten, ist eines der dämlichsten Märchen, das je der gutgläubigen westlichen Öffentlichkeit verkauft wurde. Es klingt wie eine billige Hollywood-Produktion, die auf den Islam und Araber abzielt und versucht, sie wieder einmal als bösartige Mörder hinzustellen. Vielleicht kann ja Chuck Norris, christlicher Fundamentalist und ehemaliger Karate-Champion, der Reihe seiner Ramschfilme einen weiteren hinzufügen, indem er dann mit seiner eisernen Faust alle ISIS-Bösewichte und den Kalifen niederstreckt. Das würde dem Steuerzahler Millionen sparen, die ansonsten dafür draufgingen, Amerika vor der Bedrohung durch ISIS zu beschützen.

Analyse

ISIS ist angeblich ein Ableger von Al-Qaida - einer Ansammlung ehemaliger Mudschaheddin-Kämpfer, die von der CIA als Handlanger und Agenten angeworben und ausgebildet wurden, um in den 1980er-Jahren die Sowjets aus Afghanistan zu vertreiben. Später wurden diese gut ausgebildeten Söldner in jedem Konflikt mobilisiert und eingesetzt, bei dem der Islam eine Rolle spielte - von Tschetschenien bis zum Irak, von Syrien bis nach Bosnien.

Die Logik führt zu folgender Schlussfolgerung: Ein Ableger eines Gemischs aus Al-Qaida, CIA und westlichen Geheimdiensten ist doch ein Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt. Insofern kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass ISIS ebenfalls zum westlichen Sicherheitsapparat gehört.

Das Kalifats-Konzept wurde von den Geheimdiensten und von Donald Rumsfeld entwickelt und vorangetrieben. Bei vielen Gelegenheiten haben sie über die Ziele von Al-Qaida und Osama Bin Laden gesprochen, das Kalifat im Nahen Osten und darüber hinaus neu zu errichten. Offenbar ist ISIS/ISIL weniger ambitioniert als das Al-Qaida-Mutterschiff und wäre bereit, sich für den Augenblick mit einem Kalifat zu begnügen, das Irak und Syrien abdeckt.

Der zentrale Aspekt bei alledem ist, dass die sunnitische Sekte ISIS vom reichen sunnitischen Familienstaat Saudi-Arabien finanziert wird, der ebenfalls aus einer Ansammlung amerikanischer und britischer Agenten besteht. Die Finanzierung erfolgt mit dem Ziel, nach dem Aufstieg des schiitischen Irans für ein Gegengewicht zu sorgen. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass Geheimdienste keine Fingerabdrücke hinterlassen und dass sie es ihren Handlangern überlassen, die Schmutzarbeit zu erledigen.

Ein Fantasie-ISIS-Staat könnte also zu einem von langer Hand geplanten Krieg mit dem Nachbarn Iran führen - ähnlich wie in den 1980er-Jahren, als Saddam Hussein dank der Ermutigung und der finanziellen Hilfe aus den USA auf den Ajatollah und seinen iranischen Gottesstaat losging.

Die Auseinandersetzungen zwischen den muslimischen Sekten werden Tausende Moslems das Leben kosten und dazu führen, dass Grenzen neu gezogen werden. Der muslimische Bruderkrieg wird zur Entstehung neuer, homogener Staaten führen ... einem Sunnitenstaat, einem Schiitenstaat, einem Christenstaat und anderen, ethnisch ausgerichteten Staaten.

Die jüngsten Morde an Christen im Irak und ihre Vertreibung könnten ironischerweise Teil des Plans sein, die Christen in ihre neue Heimat zu verlegen und sie dort zu versammeln ... wo auch immer die neue Heimat sich befinden mag (möglicherweise der christliche Teil des Libanons oder das künftige Phönizien). 2011 schrieb ich in einem Artikel über globale Kriegsführung und die Frage, wo Obama als nächstes zuschlagen wird, dass vorausgeplante Konflikte zu vorausgeplanten Ergebnissen führen.

Insofern gilt es für die Neuordnung der Region offenbar als unerlässlich, Tausende Menschen zu töten, um den Eindruck eines Wandels zu erwecken, der in dieser Form am besten zu den Plänen der Globalen Elite passt. Das hat zur Folge, dass die blutsaugenden Parasiten ihre Weltherrschaft über schwächere Nationen fortsetzen werden.

Die Machtvampire werden ihre fehlerhafte Auslegung des Darwinismus weiter vorantreiben und ihn fälschlicherweise auf ihre pseudosoziale Doktrin übertragen, der ihren Status verbessert und ihre mörderischen Absichten rechtfertigt. Als Ergebnis ihres hanebüchenen Systems sind sie die selbsternannten Herren der Welt, Supermächte, überlegene Wesen, gesegnet mit den soziopathischen Instinkten, zu stehlen, zu rauben und zu zerstören, kurzum, alles zu tun, um nur ja nicht ihre Macht und ihr vom Größenwahn bestimmtes gottgleiches Selbstbild einzubüßen.


Kommentar: Diese selbsternannten Herren der Welt sind mehr als Soziopathen - sie sind Psychopathen ohne jegliches Mitgefühl zu anderen Menschen. Lesen Sie das Buch von Dr. Andrzej M. Łobaczewski Politische Ponerologie - Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke, um sich über die Wurzeln des Bösen der makrosozialen Ebene zu informieren. Sie können es hier erwerben.

link
© SOTTPolitische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke

Die Folgen von ISIS für Amerika und den Rest der Welt

Als Ergebnis der Entstehung von ISIS wird Amerika noch wachsamer werden. Innenpolitisch wird die Regierung noch stärker kontrollieren und härter durchgreifen und dies damit begründen, dass man das Terrorrisiko im eigenen Land reduzieren und die Öffentlichkeit schützen müsse. Parallel dazu werden die Negativgefühle gegen den Nahen Osten und gegenüber Moslems weiter gefördert, während sich mehr und mehr muslimische Flüchtlinge vor den Toren Amerikas sammeln. Leider begreift es die Öffentlichkeit einfach nicht, dass jede amerikanische Intervention dazu führt, dass wir mehr und mehr Einwanderer bekommen.

Ironischerweise haben in der Geschichte des Landes noch nie so viele Moslems in den USA gelebt wie heute. Unter dem Vorwand, sie retten zu wollen, bombardieren wir diese Menschen, zerstören ihre Heime und ruinieren ihr Leben. Dann holen wir sie als Flüchtlinge nach Amerika, um sie vor den furchtbaren Bedingungen zu retten, die wir erst erschaffen haben - und alles unter dem Mantel der guten Christennation. Wir nutzen sie als billige Arbeitskräfte, setzen ihnen mit unseren Vorurteilen und unserem Rassismus zu und stufen sie als gefährlich und als Bürger und Menschen zweiter Klasse ein. Als wir Vietnam zerstörten, ließen wir Tausende Vietnamesen in unser Land strömen. Diese Geschichte setzt sich weiter und weiter fort, während wir an allen Ecken der Welt unsere Macht unter Beweis stellen.

Im Wahlkampf hat unsere politische Führung bei zahlreichen Gelegenheiten betont, dass wir eine christliche Nation sind. Warum versuchen wir dann, die Vereinigten Staaten zu islamifizieren, indem wir noch mehr Moslems in unsere Nachbarschaft holen? Der Islam ist eine Religion, die die Amerikaner verabscheuen und fürchten. Ist uns denn immer noch nicht bewusst, dass weitere amerikanische Interventionen im Ausland weitere Emigranten vor unseren Türen bedeuten? Leider hat unsere Regierung über Jahrzehnte hinweg vorsätzliche christliche und muslimische Fundamentalisten in aller Welt finanziert.

Im Ausland führt ISIS dazu, dass die Oded-Yinon-Vision umgesetzt wird. Im Nahen Osten und den angrenzenden Regionen werden neue, homogene Staaten entstehen, von der russischen Grenze bis zur Donau und dem Balkan. All diese Staaten werden vom militärisch-industriellen Komplex und dem westlichen Geheimdienstapparat aufgerüstet, finanziert und gesteuert, während Israel (als Amerikas Handlanger) gegenüber diesen kleinen und schwachen Nationen als Türsteher und Polizist auftritt, der beaufsichtigt, Streitigkeiten anzettelt oder schlichtet, je nachdem, welche Konflikte benötigt werden und welches Maß an Zerstörung als konstruktiv angesehen wird.

Eine Koexistenz und ein Miteinander im Nahen Osten werden der Vergangenheit angehören. Jede ethnische Gruppe und jede religiöse Strömung wird in ihren eigenen neuen Grenzen und als neue Pseudo-Demokratie gebündelt leben.

Parallel dazu wird die Ausbeutung der Bodenschätze der Region andauern, bis das gesamte Gebiet völlig leer gesaugt, verarmt und heruntergewirtschaftet ist. Dann und erst dann wird man den Nahen Osten in Frieden sterben lassen.

Copyright © 2014 by GlobalResearch