Erdrutsch Java
© imago stock&people Der Erdrutsch auf Java hat ein ganzes Dorf unter sich begraben.
Auf der indonesischen Insel Java ist die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch auf 51 gestiegen. Am späten Montagabend (Ortszeit) suchten nach Angaben des Katastrophenschutzes mehr als 1000 Freiwillige, Polizisten und Soldaten weiter nach 57 Vermissten.

Mehrere Personen sind bei dem Unglück schwer verletzt worden, Hunderte mussten die Region verlassen. Zuvor hatte die Polizei die Zahl der Toten mit 42 angegeben, und die Zahl der Vermissten mit 66.

Mit blossen Händen

Am Freitag hatte eine Schlammlawine nach starken Regenfällen den Ort Jemblung nahezu vollständig verschüttet. «Wir hoffen und beten, dass wir einige der Vermissten retten können, aber die Chancen stehen schlecht», sagte der Leiter des Rettungseinsatzes, Agus Haryono, der Nachrichtenagentur AFP.

Helfer gruben mit Schaufeln und blossen Händen im Schlamm nach Verschütteten. Doch auch schweres Grabungsgerät wie Bagger und Planierraupen kamen zum Einsatz, um umgestürzte Bäume und Erdmassen von den Strassen zu schaffen. Anhaltende Regenfälle hatten die Bergungsarbeiten bis zum Sonntag deutlich erschwert.

Regenzeit begonnen

Der indonesische Präsident Joko Widodo hatte den Ort am Wochenende besucht und die Helfer aufgefordert, ihre Bemühungen zur Rettung der Vermissten zu beschleunigen.

In Indonesien hat vor kurzem die Regenzeit begonnen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde lebt etwa die Hälfte der 250 Millionen Einwohner des südostasiatischen Landes in Gegenden, die bei starkem Niederschlag von Erdrutschen bedroht sind.

Indonesien leidet besonders häufig unter Naturkatastrophen. Aufgrund der geographischen Lage des Archipels ereignen sich dort oft Erdbeben, ausserdem gibt es zahlreiche aktive Vulkane.


Ein Video über diesen Erdrutsch:



(afp/dpa)