Genmanipuliertes Soja und Mais ist für Ratten toxisch - neue detaillierte Studie

Forscher warnen vor gesundheitlichen Belastungen: ein Bericht von Claire Robinson
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© netzfrauen
Ratten die 30, 60 und 90 Tage mit genmanipuliertem Soja und Mais gefüttert wurden, zeigten aufgrund toxischer Wirkung verschiedene Symptome. Dazu gehörten DNA-Schädigungen, Sperma-Abnormitäten, Blutveränderungen und Schädigungen an Leber, Nieren und Hoden.

Ein ägyptisches Forscherteam stellte fest (siehe unten Beitrag 1), dass es Gesundheitsgefahren in Verbindung mit einer Ernährung gäbe, die genetisch modifizierte Komponenten enthält.

Histopathologische Untersuchungen verschiedener Körpergewebeproben wurden durchgeführt. Dabei wurden signifikante Veränderungen in den Geweben GVO-ernährter Tiere festgestellt. Bilder und Erläuterungen dazu findet man in der veröffentlichten Studie.

Diese Studie verwendete aber keine genetisch gleichartigen aber manipulationsfreie Maispflanzen in der Gegenprobe. Die Ernährung der Kontrollgruppe basierte auf Weizen als wesentliche Proteinquelle. Dieser wurde auf GVO-Inhalte untersucht und war - im Gegensatz zu der verfügbaren, standardisierten Labornahrung für Nagetiere - komplett GVO-frei.

Da kein isogenes Vergleichsmaterial in der Kontrollgruppe verwendet wurde, lässt es sich nicht mit Sicherheit sagen, dass die genetischen Veränderungen die Ursache für die nachgewiesenen toxischen Wirkungen waren. Beide Ernährungsformen gelten als nahrungstechnisch äquivalent, unterschiedliche Nahrung kann als Ursache der toxischen Wirkung daher ausgeschlossen werden. Eventuell lassen sich die toxischen Wirkungen auf Pestizid-Rückstände im GVO-Getreide zurückführen.

Was man mit Sicherheit feststellen kann, ist die Tatsache, dass die Ernährung mit GV-Soja und -Mais deutlich toxischer als die weizenbasierte Kontrollernährung war.

Obwohl keine Beobachtungen über 90 Tage hinaus durchgeführt wurden, die Studie also nur subchronisch und nicht langfristig angelegt war, ist es von Bedeutung, festzustellen, dass Leberschäden bereits nach 30 Tagen beobachtet werden konnten.

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In ihren Kommentaren zu anderen Studien, in denen keine negative Effekte durch GV-Nahrung festgestellt werden konnten, wiesen die Autoren darauf hin, dass dies möglicherweise an zu kurzer Studiendauer und einem zu geringen GVO-Anteil in der Ernährung gelegen haben könne. Zweifelsfrei habe auch der Verzicht auf histopathologische Untersuchungen (mikroskopische Untersuchung der Gewebeproben) bei manchen Autoren etwas mit den Ergebnissen zu tun. Zahlreiche schädliche Wirkungen ließen sich nämlich nur dadurch feststellen.

Einige Mitglieder des Forschungsteams haben eine weitere Studie (siehe 2. Bericht) veröffentlicht, die zeigt, dass aufgenommene Fragmente des CaMV-35S Promoters, der häufig in GV-Getreide verwendet wird, sich in Blut, Leber und Hirnen der Versuchsratten nachweisen lassen. Eine Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen ist noch offen. Die Autoren zitieren jedoch andere Forschungsergebnisse, in denen die Hypothese diskutiert wird, dass der CaMV-35S Promoter inaktive Viren reaktivieren, zu neuen Viren führen und Krebs auslösen kann.

Im Folgenden eine Einführung zu den beiden Studien, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurden:

1. Biological impact of feeding rats with a genetically modified-based diet
2. Addressing the issue of horizontal gene transfer from a diet containing genetically modified components into rat tissues

Zur Studie HIER

Wir haben für Sie übersetzt:

GM soy and maize is toxic to rats - new detailed study