In einem in der New York Times veröffentlichten Profil über die demokratische Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton werden einige enge Clinton-Vertraute zitiert. Demnach habe Clinton unter anderem gefordert, die reichsten 1 Prozent des Landes zu stürzen um die Mittelschicht wieder zu stärken. Doch mehr als populistische Phrasen sind das nicht.
Hillary Clinton
© Flickr / Rona Proudfoot CC-BY-SA 2.0Hillary Clinton.
Dass gerade die Frau von Expräsident Bill Clinton und ehemalige Außenministerin der USA, Hillary Rodham Clinton, die eigentlich zu den "Falken" der US-Politik gehört mit linkspopulistischen Phrasen um sich wirft, dürfte viele Menschen erstaunen. Doch im NYT-Artikel über die wirtschaftspolitischen Ansichten der Präsidentschaftskandidaten finden sich entsprechende Phrasen.

So sagte sie demnach mit Blick auf einen Chart zur Entwicklung der amerikanischen Realeinkommen, dass die reichsten 1 Prozent der USA gestürzt werden müssten, um dadurch die längst schon arg gebeutelte Mittelschicht des Landes zu stärken. Die Einkommensungleichheit in den Vereinigten Staaten ist bekanntlich sehr groß.

Im Wahlkampf versucht sich Clinton als Kämpferin für den normalen Amerikaner zu präsentieren. Entsprechend dürften die ganzen populistischen Phrasen auch lanciert worden sein, zumal Millionen von Amerikanern im Laufe der letzten Jahre von der Mittelschicht in die Armut abgerutscht sind. Dadurch ergibt sich ein enormes Wählerpotential, welches sie offenbar nicht verschenken möchte.

Allerdings zeigt die Wahl ihres Wahlkampfleiters, dass dies wohl ohnehin nur Lippenbekenntnisse sind. Denn dafür hat sie einen früheren Monsanto-Lobbyisten engagiert: Jerry Crawford. Auch sonst hegen die Clintons enge Verbindungen zur amerikanischen Konzernoligarchie, was ihre Forderungen noch weiter unglaubwürdig macht.