Die Polizei hat nach Informationen der "Welt" einen geplanten Terroranschlag mit mutmaßlich salafistischem Hintergrund vereitelt. In der Wohnung der Verdächtigen wurde ein Waffenarsenal gefunden.
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Die hessische Polizei hat nach Informationen der Welt einen geplanten Terroranschlag vereitelt. Ein Spezialeinsatzkommando nahm in der vergangenen Nacht zwei Verdächtige mit mutmaßlich salafistischem Hintergrund fest und durchsuchte deren Wohnung in Oberursel. Dabei wurden eine Rohrbombe, Zündstoff, ein Sturmgewehr und scharfe Munition sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ermittelt.

Das Ehepaar Halil und Senay D. wurde seit einigen Tagen von einem mobilen Einsatzkommando observiert. Sie waren ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten, nachdem sie Ende März in einem Frankfurter Baumarkt eine ungewöhnlich große Menge Wasserstoffperoxid und Spiritus gekauft hatten. Dabei gaben sie einen falschen Namen an.

Wasserstoffperoxid wurde bereits in der Vergangenheit von terroristischen Gruppierungen wie der Sauerland-Zelle als Grundstoff für Sprengstoff verwendet. Nach Erkenntnis der Ermittler pflegt der Beschuldigte Halil D. Kontakte in die salafistische Szene in Frankfurt am Main und zum Terrornetzwerk al-Qaida.

Am späten Mittwochabend entschied sich die Polizei für einen Zugriff. Der Mann war dabei beobachtet worden, wie er ein Waldstück in der Nähe von Oberursel erkundete - just in einer Gegend, durch die am 1. Mai ein Radrennen führen soll. Um jegliche Gefährdung von Sportlern und Zuschauern auszuschließen, wurde der Mann festgenommen.

Bei der Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei eine fertig gebaute Rohrbombe nebst Utensilien, die für die Zündung einer Bombe verwendet werden können. Weiter wurden ein Sturmgewehr und scharfe Munition sichergestellt.