"Russland hat eine Alternative zu Europa, umgekehrt gilt das nicht", so der Altkanzler Gerhard Schröder. Bei einem Ständehaus-Treff in Düsseldorf kritisierte er die G7, Russlands Präsident Wladimir Putin nicht zum diesjährigen Gipfel eingeladen zu haben.

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"Ich halte es für einen Fehler, den russischen Präsidenten nicht zu G7 einzuladen", sagte er.

Zu seinen Kontakten mit Russlands Staatschef sagte der Altkanzler: "Wir stehen in freundschaftlichen Beziehungen und sprechen miteinander."

Auf die Krise in der Ost-Ukraine angesprochen, meinte Schröder, in der Ukraine hätten beide Seiten große Fehler gemacht. Man hätte die Russen bei den Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen einbinden müssen.


Kommentar: Es haben nicht "beide Seiten" in diesem Konflikt große Fehler gemacht. Putins Regierung hat besonnen und richtig gehandelt. Genau das Gegenteil haben die US-Eliten und ihren Vasallen getan: Sie haben vorsätzlich die Ukraine durch einen Putsch destabilisiert, um näher an Russland zu rücken und Druck auf Putin auszuüben.


Auch der Altkanzler Helmut Schmidt hält den am 7. Juni in Bayern beginnenden G7-Gipfel ohne Teilnahme Russlands für nicht sinnvoll. „Meine Erwartungen sind begrenzt“, sagte der Altbundeskanzler der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit Blick auf mögliche Ergebnisse des Treffens.


Schmidt äußerte zudem die Überzeugung, dass Putin eine Gipfel-Einladung des Westens angenommen hätte, wenn sie „in gehöriger Form ausgesprochen worden wäre“. Der 96-Jährige sagte, er hoffe vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise darauf, dass die westlichen Staats- und Regierungschefs „nicht Öl ins Feuer gießen“.

Schmidt bekundete Verständnis für Putins Politik: „Putin ist derjenige Mann, der nach der Wildwest-Periode unter (Präsident Boris) Jelzin den russischen Staat wiederhergestellt hat.“