Warum stürzte der Airbus A321 über dem Sinai ab? Ein Abschuss wird ausgeschlossen, ein Pilotenfehler auch. Doch kurz vor dem Verschwinden vom Radar wurden ungewöhnliche Geräusche an Bord aufgezeichnet.
a321
© AP
Beim Absturz des russischen Flugzeugs mit 224 Toten über dem Sinai sind nach Informationen der Agentur Interfax ungewöhnliche Geräusche an Bord aufgezeichnet worden. Dabei berief sich die Agentur auf informierte Kreise in Kairo. Dort werden die Flugschreiber ausgewertet.

"Vor dem Moment des Verschwindens der Maschine von den Radarschirmen sind Geräusche aufgezeichnet, die nicht charakteristisch sind für einen normalen Flug", zitierte die Agentur ihren Gesprächspartner.

Kurz vorher habe es noch die normalen Gespräche zwischen Piloten und Lotsen gegeben ohne einen Hinweis auf Unregelmäßigkeiten. An den gefundenen Rumpfteilen gab es nach diesen russischen Angaben keine Hinweise auf eine Beschädigung von außen.

Auch US-Sicherheitsexperten hatten nach der Analyse von Satellitenfotos Medienberichten zufolge ausgeschlossen, dass die Maschine abgeschossen worden sein könnte.


Kommentar: Vielleicht war es keine Rakete oder gar eine Bombe, aber dafür ein extremes Wetterphänomen, dass die Maschine zum Absturz brachte?


Nach Angaben russischer Behörden war der Airbus bereits in der Luft zerbrochen. Die Fluggesellschaft schloss einen technischen Defekt an der 18 Jahre alten Maschine aus.

Weitere Absturzopfer nach St. Petersburg gebracht

Unterdessen hat Russland in der Nacht weitere Opfer des Absturzes nach St. Petersburg gebracht. Der Transporter des russischen Katastrophenschutzes landete am frühen Dienstagmorgen. "Wir werden diese Arbeit täglich machen, bis alle Toten und ihre Habseligkeiten herausgeholt worden sind", sagte Vize-Katastrophenschutzminister Wladimir Stepanow der Agentur Tass zufolge.

Beim Absturz der Maschine mit der Flugnummer 9268 der Gesellschaft Kolavia auf dem Flug von Scharm al-Scheich nach St. Petersburg waren am Samstag alle 224 Menschen an Bord getötet worden.

Ägyptische und russische Rettungsmannschaften durchkämmten weiter das Absturzgebiet im Norden der Sinaihalbinsel. Experten suchten nach dem Auslöser für die schlimmste Katastrophe der russischen Zivilluftfahrtgeschichte.

dpa/rct