Meteor oder abstürzendes Flugzeug? Der riesige Feuerball, der am Donnerstag über Australien hinweg rauschte, trat einen Notruf-Tornado los. Nun weiß man, was vom Himmel fiel.
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© Twitter/StevenWright
Augenzeugen in Sydney und Melbourne hatten das riesige Geschoss fotografiert, wie es über den australischen Nachthimmel jagt. So groß wie ein kleiner Truck beschreiben sie es. Auch in Tasmanien und im Süden Australiens war der Feuerball zu sehen, berichtet The Sydney Morning Herald.

Die Aufregung war groß, auf lokalen Radiosendern beschrieben die Menschen, es sah aus wie ein brennendes Flugzeug am Himmel oder ein Meteor. Bei der Polizei gingen aufgeregte Notrufe ein. Nun haben Astronomen das brennende Flugobjekt identifiziert.

Russischer Weltraumschrott

Die russische Sojus-Rakete, die am 8. Juli von Kasachstan aus gestartet war, um einen Wetter-Satelliten in den Orbit zu bringen, ist die Quelle des Lichtspektakels. Ein Teil hatte sich von ihr gelöst, das "Objekt 40077“, um ganz genau zu sein. Statt um einen Meteor oder ein havariertes Flugzeug handelte es sich also um Raketenschrott.


Kommentar: Unfug. Raketenteile sind seit Jahren die offizielle Ausrede, wenn es sich in Wirklichkeit um Meteore handelt. Zu dem kann sich wieder gewundert werden, warum es eine russische Rakete ist und der Weltraumbahnhof tausende Kilometer weit weg ist.


"Diesem Feuerball sieht man an, dass er von einer sehr hohen Geschwindigkeit massiv abbremst. Er rotiert beim Eintritt in die Erdatmosphäre bei ungefähr 29.000 Kilometern pro Stunde. Das ist Wahnsinn“, erklärt Jonathan McDowell, Astronom vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, gegenüber CNN.

"Objekt 40077“ war nur für Laien eine Überraschung

Während der Feuerball am Himmel für die meisten eine große Überraschung war, hatten Astronomen mit dem Ereignis gerechnet. Die NASA warnte am Donnerstag davor, dass "Objekt 40077“ mit rund sieben Metern Länge und drei Tonnen Gewicht über Australien in die Erdatmosphäre eintreten würde, wie Professor Brian Schmidt von der Australien National University gegenüber The Sydney Morning Herald erklärt.

Weltraum-Schrott dieser Größe wird von der US-Weltraumbehörde sehr genau beobachtet und verfolgt. Anhand der massiv abnehmenden Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung konnte der Weg von "Objekt 40077“ sehr gut vorhergesagt werden.


Kommentar: Himmelskörper (Meteore, Meteoriten etc.) können überhaupt nicht genau verfolgt werden, sondern die obere Aussage dient nur dem Zweck, Menschen zu beruhigen und das scheinbar die Regierungen alles unter Kontrolle haben.


"Irgendetwas anderes“

Steve Wright, der eigentlich ein Foto vom Riesenrad "Melbourne Star“ bei Nacht machen wollte, hatte plötzlich den Raketenschrott vor der Linse: "Ich hatte keine Ahnung, was das war und dachte zuerst, es wäre ein niedrig fliegendes Flugzeug mit einem wilden Kondensstreifen hinter sich“, erinnert er sich im Interview mit CNN und weiter: "Aber weil es gar keine Geräusche machte und weil es auch unsinnig war, bei Nacht einen Kondensstreifen zu sehen, dachte ich, es musste irgendetwas anderes sein.“

Wie andere Augenzeugen auch, teilte Wright sein Foto vom Feuerball über Australien im Netz. Astronom Jonathan McDowell seinerseits postete auf Twitter ein Foto des Bauteils der Sojus-Rakete, das für die ganze Aufregung verantwortlich ist. Während viele Australier beim Anblick des Feuer-Geschosses erschraken, nennen Wissenschaftler die Beobachtung einen Glücksfall. Denn normalerweise verglühen aus dem All kommende Schrottteile unbemerkt beim Eintritt in die Erdatmosphäre oder fallen ungesehen in den Ozean. Eine solche Lichtshow, wie Donnerstagnacht über Australien, gibt es nicht alle Tage.


Kommentar: Um die obere Aussage ironisch zu nehmen: In den letzten Jahren hat sich dieser Weltraumschrott dramatisch vermehrt und deshalb hat die USA auch keine Space-Shuttle mehr....



Überreste dürften schwer zu finden sein

Für jene Raketen-Schrott-Souvenir-Jäger, die sich jetzt auf den Weg machen wollen, um ein paar Überreste des Feuerballs abzugreifen, könnte die Suche in der australischen Wüste aufwendig werden. Nicht größer als ein Teller werden die Teile sein, die auf die Erde gelangt sind. Was die Sache vielleicht erleichtert: Es gibt bereits eine extra dafür programmierte Tracking-App für Smartphones.

N24