Mit seinem ersten Fernsehspot im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur hat der Republikaner Donald Trump sich erneut Hohn und Kritik eingehandelt: Während Trump darin gegen mexikanische Einwanderer wettert, stammen die Bilder aus Marokko.
Trump
Während Trump in dem Spot erneut gegen Einwanderer aus Mexiko wettert, werden darin Bilder von Menschen gezeigt, die aus Marokko in die spanische Enklave Melilla flüchten, wie die Website PolitiFact am Montag erklärte.

Trumps Wahlkampfteam argumentierte, die Bilder seien "bewusst" ausgewählt worden. Ziel sei es zu zeigen, "welche ernsthaften Auswirkungen eine offene Grenze" haben könne und welche "echte Bedrohung" es für die USA sei, wenn keine Mauer an der Grenze zu Mexiko gebaut würde. In dem Spot macht Trump außerdem erneut Stimmung gegen Muslime.


Im republikanischen Bewerberfeld führt Trump seit Monaten die Umfragen an. Er betont, bislang am wenigsten Geld von allen Bewerbern ausgegeben zu haben und dennoch "die besten Ergebnisse" zu erzielen.


Kommentar: Man merkt sofort, dass das Geld nicht gut angelegt ist.


Trump: "Ich bin sehr stolz auf diesen Beitrag"

Zu seinem ersten Fernsehspot sagte Trump: "Ich bin sehr stolz auf diesen Beitrag. Ich weiß nicht, ob ich ihn brauche, aber ich will kein Risiko eingehen." Im Mittelpunkt des 30-sekündigen Spots, der ab Dienstag in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire ausgestrahlt werden soll, steht Trumps umstrittene Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime in die Vereinigten Staaten.


Kommentar: Unglaublich. Und so ein Mensch kandidiert als Präsident für viele Millionen Menschen.


Dabei werden Bilder der beiden islamistischen Attentäter gezeigt, die Anfang Dezember im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen getötet hatten. "Die Politiker können so tun, als ob es etwas anderes ist, aber Donald Trump nennt es radikalen islamischen Terrorismus", sagt eine männliche Stimme in dem Video. "Darum fordert er, Muslimen vorübergehend die Einreise in die Vereinigten Staaten zu verwehren." Als Präsident werde Trump zudem "schnell den Kopf der IS-Miliz abschneiden und ihr Öl nehmen".


Trump kündigt Mauer an der mexikanischen Grenze an

Außerdem thematisiert der Spot Trumps Forderung, im Kampf gegen illegale Einwanderer eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen. Zum Abschluss ist der Milliardär zu sehen, wie er auf einer Wahlkampfveranstaltung der Menge sein Motto "Wir werden Amerika wieder großartig machen" zuruft.

Meinungsforscher sehen Trump seit Monaten an der Spitze des republikanischen Bewerberfeldes. Anders als viele seiner innerparteilichen Konkurrenten hatte der Immobilien-Tycoon bislang noch kein Geld für Wahlkampfspots ausgegeben. Seine provozierenden Äußerungen garantierten ihm aber stets mediale Aufmerksamkeit. Nach Angaben von Trumps Wahlkampfteam kostet die Ausstrahlung des Videos in Iowa und New Hampshire zwei Millionen Dollar pro Woche.