Gesundheitsrisiko Alkohol: Gefährlicher als Heroin und Kokain
Alcohol Consumption
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Dass man seiner Gesundheit durch intensiven Konsum von Bier, Wein und Schnaps nichts Gutes tut, ist lange bekannt. Doch offenbar ist Alkohol noch viel gefährlicher als gedacht. Deutsche Forscher haben in einer Studie festgestellt, dass Alkohol tödlicher ist als illegale Drogen wie Heroin oder Kokain.

Regelmäßiger Alkoholkonsum schädigt die Gesundheit

Der regelmäßige Konsum von Bier, Wein und Schnaps gefährdet die Gesundheit. So werden etwa die Muskelleistungen beeinträchtigt, Nerven und Organe geschädigt und die Entstehung von Übergewicht beziehungsweise Adipositas sowie psychische Störungen und Krebskrankheiten begünstigt. Außerdem verweisen Gesundheitsexperten darauf, dass durch das viele Trinken die Gefahr für eine Fettleber oder Gastritis (Magenschleimhautentzündung) steigt. Und auch die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt wird dadurch erhöht. Obwohl dies alles lange bekannt ist, wird der Alkoholkonsum gesellschaftlich noch immer unterschätzt. Möglicherweise kann eine neue Studie dazu beitragen, die Bevölkerung stärker zu sensibilisieren. Deutsche Forscher haben in der Untersuchung festgestellt, dass Alkohol sogar tödlicher ist als illegale Drogen wie Heroin oder Kokain.

Alkohol ist die mit Abstand tödlichste Substanz

Für die Studie verglichen die beiden Wissenschaftler Dr. Dirk W. Lachenmaier von der Universität Karlsruhe und Professor Dr. habil. Jürgen Rehm von der Technischen Universität Dresden gängige Rauschmittel, wie Alkohol, Zigaretten, Kokain, Diazepam (Psychopharmaka), MDMA oder Amphetamine. Wie die Forscher feststellten, ist Alkohol die mit Abstand tödlichste aller Substanzen, gefolgt von Heroin, Kokain und Nikotin.


Kommentar: Lassen Sie sich in Bezug auf Nikotin nicht für dumm verkaufen. Es gibt genügend Forschungsmaterial nicht nur darüber, dass Nikotin und das Rauchen von zusatzstofffreiem Tabak nicht schädlich ist , sondern es eindeutige positive Effekte auf die Gesundheit hat. Ist schon interessant, dass das Establishment so tut als würde es unsere Gesundheit interessieren, während Schädliches als harmlos oder sogar gesund dargestellt wird, wir die ständig falschen Ernährungs- und Gesundheitsempfehlungen bekommen, und tatsächlich gesunde Dinge verteufelt werden:

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden kürzlich im Fachmagazin Scientific Reports publiziert. Da es sich jedoch um Durchschnittswerte handelt und jeder Mensch anders auf die jeweiligen Rauschmittel reagieren kann, sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen. Zu Bedenken ist zudem, dass sich das Immunsystem von Drogenabhängigen oder Alkoholikern mit der Zeit an gefährliche Substanzen gewöhnen kann.

Cannabis „harmloser“ als andere Rauschmittel

Wie die Welt über die Studie schreibt, wurde mit Hilfe einer Werteskala und der Verabreichung der verschiedenen Rauschmittel an Mäuse, Ratten, Kaninchen, Vögel oder Meerschweinchen eine „Marge of Exposure“, also eine sogenannte „Belastungsspanne“, erstellt. Bei täglichem Konsum erhielt demnach Alkohol mit 1,2 den niedrigsten Wert, welcher damit der riskanteste und tödlichste ist. Drogen wie Heroin (2,1), Kokain (2,2), Nikotin (7), Methadon (11) oder Amphetamine (11,9) tragen ein „mittelschweres Risiko“. Cannabis und Diazepam sind mit einem Wert von über 100 Schlusslichter und somit überraschend „harmloser“ als alle anderen Rauschmittel.

Illegale Drogen werden gestreckt und verunreinigt

Allerdings ist ein gemäßigter Alkoholkonsum immer noch weit weniger gefährlich als der regelmäßige Gebrauch von Heroin oder Kokain. Wie es heißt, fallen alle in die Kategorie „erhöhtes Risiko“ und der Großteil der Konsumenten würden üblicherweise mehr als ein Zehntel einer tödlichen Dosis zu sich nehmen. Die Forscher weisen zudem darauf hin, dass viele Menschen harte Drogen über den riskanten Weg verschmutzter Spritzen oder auf öffentlichen Toiletten konsumieren. Alkohol ist im Vergleich viel hygienischer. Dieser wird dank handelsüblicher Flaschen weder gestreckt noch verunreinigt, ganz im Gegensatz zu illegal erworbenen Drogen.


Alkohol und Zigaretten sind auch für Jugendliche einfach zu erwerben

Ein niedrigeres Risiko beim Konsum von Cannabis bedeutet aber nicht, dass Joints deswegen vollkommen ungefährlich sind. In der Studie wurde lediglich das tödliche Risiko beim Konsum der verschiedenen Droge untersucht. Weder wurden Neben- oder Folgeerkrankungen noch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt. Die meisten europäischen Nationen haben striktere Gesetze eingeführt, um den Konsum schädlicher und illegaler Drogen zu verhindern. Allerdings sind in den meisten Ländern Alkohol und Zigaretten auch für Minderjährige noch immer verhältnismäßig problemlos zu erwerben. Möglicherweise kann die Studie dazu beitragen, dass die Bevölkerung stärker für die gesundheitlichen Gefahren sensibilisiert wird und so Alkoholkonsum nicht weiter gesellschaftlich unterschätzt wird.

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