Russland stoppt nach dem Absturz einer Passagiermaschine alle Flüge nach Ägypten.

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© EPA/ALEXEI NIKOLSKY/RIA NOVOSTI/KREMLIN POOLRusslands Präsident Wladimir Putin, am 4. November im Kreml.
Nach mehreren westlichen Staaten setzt nun auch Russland die Flüge nach Ägypten aus. Die entsprechenden Pläne würden gegenwärtig ausgearbeitet, sagte der Chef der russischen Flugsicherheit, Alexander Neradko, am Freitag in Moskau. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Interfax gemeldet, Präsident Wladimir Putin habe dem Schritt zugestimmt. Ein Sprecher seines Büros erklärte, die Suspendierung bedeute nicht, dass der Absturz eines russischen Passagierflugzeugs am vergangenen Samstag durch einen Anschlag verursacht worden sei. Die Flüge würden ausgesetzt, bis zusammen mit Ägypten der notwendige Sicherheitsstandard erreicht worden sei.

Der Chef der staatlichen russischen Tourismusbehörde, Oleg Safonow, sagte der Nachrichtenagentur Tass, gegenwärtig befänden sich etwa 45.000 russische Urlauber in Ägypten. Bei dem Absturz des Airbus A321 waren alle 224 Passagiere ums Leben gekommen. Amerikanische und britische Geheimdienste verbreiten mit einigem Eifer die Version, dass es sich um einen Bombenanschlag des IS gehandelt habe, ohne allerdings schlüssige Beweise vorlegen zu können.