Es ist ein Alptraum für jeden Safari-Liebhaber. Tiere, die man in sicherer Entfernung glaubt, drehen plötzlich durch - so geschehen im berühmten Krüger Nationalpark in Südafrika!


Johannesburg (Südafrika) - Eine Gruppe ist im Jeep unterwegs durch den Park, beobachtet aus rund hundert Metern Entfernung eine Herde Elefanten. Dann passiert es: Zwei Tiere stürmen auf den Wagen zu, stoppen wenige Meter davor. Der Safari-Guide Johann Lombard versucht noch, sie zu besänftigen, immer wieder hört man „Easy, easy“-Rufe. Dann kommt ein dritter Elefant, prescht auf die Menschen zu - und rammt das Auto!

„Eine brenzlige Situation und wahrlich kein Einzelfall“, sagt Diplom-Zoologe Peter Höffken von der Tierschutzorganisation Peta zu BILD.de. „Ich verstehe den Angriff als deutliche Warnung, sich von der Gruppe fernzuhalten. Nach dem ersten Stoß haben die Tiere wieder abgelassen. Wären sie sehr sauer gewesen, hätten sie das Auto länger bearbeitet.“

Es ist nicht die erste Attacke dieser Art. Im April ging ein ähnlicher Fall um die Welt, ebenfalls im weitläufigen Krüger Nationalpark (rund 20 000 Quadratkilometer). Doch warum passieren solche Vorfälle immer wieder?

Laut Peter Höffken gibt es zwei mögliche Gründe: „Die Angreifer könnten heranwachsende Bullen gewesen sein, die sind oftmals sehr übermütig. Oder es waren Jungtiere in der Gruppe, die von der Familie geschützt wurden.“

Johann Lombard, der 23 Jahre Erfahrung als professioneller Safari-Führer hat, filmte das Ganze. Das beim Internet-Portal Youtube hochgeladene Video hat bereits über zwei Millionen Klicks.

Doch auch wenn man jemand in dem Clip am Ende sogar (erleichtert) lacht, könnte so ein Vorfall auch anders enden: „Für die Menschen hätte es tödlich ausgehen können, wenn sie nicht im Auto gewesen wären. Mit einer Elefantenattacke muss man immer rechnen“, sagt Höffken. Bei dieser wurde zum Glück niemand verletzt.