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© Thomson ReutersUnglück in Schleswig Holstein: Enorme Druckwellen: Mehrfamilienhaus explodiert
In Itzehoe ist ein Mehrfamilienhaus explodiert und völlig in sich zusammengestürzt. Offenbar wurden mehrere Menschen verschüttet - es soll mindestens einen Toten geben. Drei Menschen werden vermisst.

Am Montagmorgen kurz nach 9 Uhr hat es eine Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Itzehoe gegeben. Wie die Polizei gegenüber FOCUS Online mitteilte, ereignete sich das Unglück in der Schützenstraße am östlichen Stadtrand von Itzehoe. Es sei davon auszugehen, dass Menschen zu Schaden kamen.

Nach Polizeiinformationen gibt es mindestens einen Toten. Dabei handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 36 Jahre alten Bewohner des Hauses. Außerdem gibt es 15 Verletzte, darunter drei Schwerverletzte. Möglicherweise sind noch Menschen verschüttet. Wie die Polizei bestätigte werden noch drei Personen vermisst - darunter ein Bauarbeiter. Ob eine Schwangere zu den Vermissten gehört, konnte der Polizeisprecher nicht bestätigen.

Hundestaffeln vor Ort

"Momentan sind die Räumkräfte vor Ort. Wir vermuten noch weitere Menschen unter den Trümmern", sagte ein Sprecher zu FOCUS Online. Elf Personen seien in dem Haus polizeilich gemeldet. Vor Ort seien etliche Kranken- und Feuerwehrwagen. Zwei Hundestaffeln sind im Einsatz, um nach möglichen weiteren Verschütteten zu suchen. Ein Spürhund habe angeschlagen, sagte der Sprecher der Rettungsdienstkooperation, Christian Mandel: "Wir hoffen, dass es sich dabei um eine lebende Person handelt."

Das mehrstöckige Haus sei in sich zusammengestürzt - nur noch Schutt und Asche. Auch in angrenzenden Straßen seien Häuser beschädigt worden und Fensterscheiben zu Bruch gegangen. "Wir suchen alles ab", sagte eine Polizeisprecherin.

Möglicherweise handelt es sich um eine Gasexplosion. Wie die Polizei weiter mitteilte, stand ein Schaufelbagger neben dem Gebäude. Die Stadt sollte wegen möglicher Bauarbeiten am heutigen Tag offenbar das Gas abdrehen. Explosionsgefahr besteht laut Polizeiangeben derzeit nicht mehr.

Am Nachmittag berichtete der NDR von vier schwerverletzten Personen, von denen zwei in Lebensgefahr schwebten.


frz