Bei der Explosion eines Mehrfamilienhauses waren vier Menschen getötet worden. Anwohner wollen zuvor Gas gerochen haben.

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© CityNewsTVBei der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Itzehoe waren vier Menschen getötet und 15 verletzt worden.
Ermittlungen in Itzehoe: Nach den Rettungs- und Aufräumarbeiten steht nach der gewaltigen Explosion in Itzehoe nun die Klärung der Ursache im Mittelpunkt. Experten des Landeskriminalamtes (LKA) setzen ihre Ermittlungen auf dem inzwischen zum Großteil geräumten Trümmerfeld des völlig zerstörten Mehrfamilienhauses fort. Am Montag (10.03.) gegen 9.00 Uhr war es dort zu der Explosion gekommen. Vier Menschen starben und 15 wurden verletzt - zum Teil schwer. Inzwischen sindlaut Polizei alle Verletzten außer Lebensgefahr.

Ermittlungen in alle Richtungen

Bislang hatten die LKA-Experten auf dem Grundstück in der Schützenstraße noch keine Hinweise auf die Ursache gefunden, wie ein Polizeisprecher sagte. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob es sich um eine Gasexplosion handelte. Anwohner hätten angegeben, Gasgeruch wahrgenommen zu haben, sagte ein Polizeisprecher. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. In den Straßen rund um die Unglücksstelle wurde das Gas nach der Explosion sicherheitshalber abgestellt. Dass ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg hochgegangen sein könnte, schloss die Polizei - nach den bisherigen Erkenntnissen - aus. Auch die theoretische Möglichkeit, dass hochbrisante Chemikalien gelagert worden seien, sei nicht mehr als eine so gut wie auszuschließende Spekulation. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe hat ein Todesermittlungsverfahren eröffnet worden. "Wir stehen am Anfang", sagte Staatsanwalt Peter Müller-Rakow.

Rund 100 Menschen durften nach der Explosion zunächst nicht in ihre Wohnungen zurück. Einige verbrachten die Nächte in Hotels, andere bei Verwandten und Freunden. Die Stadt Itzehoe hat in einem ehemaligen Internat in Kellinghusen eine Notunterkunft eingerichtet. Statiker haben inzwischen einige der beschädigten Gebäude begutachtet. Ein Teil der Häuser dürfte laut Polizei bald wieder freigegeben werden.