Kim Jong-un
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Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hat angeordnet, das Atomwaffenarsenal des Landes zu einem sofortigen Einsatz vorzubereiten, wie die südkoreanische Agentur Yonhap unter Berufung auf örtliche Medien mitteilt.

Laut der nordkoreanischen Staatsagentur KCNA hat Kim Jong-un erklärt, dass Nordkorea seine Militärdoktrin revidieren werde, um in der gegenwärtigen für das Land bedrohlichen Lage zu Präventivschlägen bereit zu sein.

Kim Jong-un gab diese Erklärungen bei einem Raketenschießen ab.

Am Donnerstag berichteten nordkoreanische Medien über einen Kurzstreckenraketen-Test Nordkoreas an der Ostküste der Koreanischen Halbinsel, bei dem sechs Raketen ins Japanische Meer abgefeuert wurden. Dieser Raketentest sei kurz nach der Verabschiedung der verschärften UN-Resolution gegen Pjöngjang durchgeführt worden. Ein konkreter Termin wurde jedoch nicht mitgeteilt.

Die neue Resolution, mit der die Uno auf den Wasserstoffbombentest Nordkoreas im Januar reagierte, trifft besonders die Außenhandelsbeziehungen Nordkoreas. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Import von Steinkohle, Eisenerz, Titan, Gold und weiteren Wertmetallen aus Nordkorea zu unterbinden.

Flugzeug- und Raketentreibstofflieferungen an Nordkorea wurden ebenfalls verboten. Die Resolution verschärft außerdem das bisherige Waffenembargo gegen Pjöngjang und sieht Sanktionen gegen den nordkoreanischen Bankensektor vor.

Nordkorea hatte sich im Jahr 2005 zur Nuklearmacht erklärt und im selben Jahr, 2006, 2009 sowie 2013 unterirdische Atomtests durchgeführt, auf die die Weltgemeinschaft mit Protesten reagierte. Als Antwort auf die Kernkraftaktivitäten Pjöngjangs verabschiedete der UN-Sicherheitsrat eine Reihe von Resolutionen, in denen von Nordkorea gefordert wird, seine Tätigkeiten im Atombereich einzustellen.