Südkorea wies eine Lieferung argentinischen Futterweizens zurück, nachdem nicht genehmigte Belastungen mit genmanipulierten Organismen in der Fracht aufgetaucht waren, teilte das Landwirtschaftsministerium am Dienstag mit.
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Bereits 2013 hatte Südkorea, auf Grund eines Gentechnik-Funds ein Importverbot für Weizen aus den USA gestoppt. Daraufhin haben Landwirte aus den USA den Agrarkonzern Monsanto auf Schadensersatz verklagt. Dieser hatte vor einigen Jahren mit transgenen Weizenpflanzen experimentiert.

Seoul verbietet die Einfuhr nicht genehmigter GMO, definiert als lebende modifizierte Organismen (LMO) auf Grund biologischer Sicherheitsmaßnahmen. 2013 sperrten koreanische Müller Importe von US-Weizen nach der Entdeckung von nicht genehmigter Belastung durch gentechnisch veränderten Weizen in den Vereinigten Staaten. Auch Chiina hat daraufhin mehrere Ladungen aus den USA abgelehnt. Diese Ablehnungen führten zu einen deutlichen Rückgang der Exporte von Monsanto und Co. Siehe: TOP! Chinas Ablehnung verursacht hohen Rückgang der Exporte von Monsanto und Co.

Und trotz Protest aus der Bevölkerung hat die EU-Kommission drei weitere Sorten genveränderter Sojabohnen von Monsanto und Bayer als Futtermittel in der Europäischen Union erlaubt. Siehe Es ist unglaublich - EU genehmigt drei Sorten Gen-Soja von Monsanto und Bayer - EU approves Monsanto modified soybean.

Südkorea hat das Protokoll von Cartagena über die biologische Sicherheit zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt 2000 unterzeichnet und in 2007 ratifiziert. Das LMO-Gesetz regelt allgemeine Fragen im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Im Art.1 heißt es:
Im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip in Grundsatz 15 der Erklärung von Rio über Umwelt und Entwicklung zielt dieses Protokoll darauf ab, zur Sicherstellung eines angemessenen Schutzniveaus bei der sicheren Weitergabe, Handhabung und Verwendung der durch moderne Biotechnologie hervorgebrachten lebenden veränderten Organismen, die nachteilige Auswirkungen auf die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt haben können, beizutragen, wobei auch Risiken für die menschliche Gesundheit zu berücksichtigen sind und ein Schwerpunkt auf der grenzüberschreitenden Verbringung liegt.
Laut Reuters hat Südkorea eine Lieferung argentinischen Futterweizens abgelehnt, nachdem nicht genehmigte Belastungen mit genmanipulierten Organismen in der Fracht aufgetaucht waren.

Südkorea weist argentinischen Futterweizen wegen GMO-Belastung zurück

„Bei der Überprüfung von 72 450 Tonnen Futterweizen, importiert aus Argentinien, wurden nicht genehmigte Belastungen durch LMO gefunden und wir forderten die Entsorgung oder Rücksendung“, teilte das Ministerium mit.

Die Fracht war durch den Schüttgutfrachter ANTONIS transportiert worden, sagte ein Beamter der koreanischen Tier- und Pflanzen-Quarantäne-Behörde. Die Fracht war in den argentinischen Häfen San Lorenzo und Bahia Blanca aufgenommen und durch den unter niederländischer Flagge fahrenden Handelsfrachter Nidera transportiert worden gemäß den Informationen der Schiffsagentur NABSA.

Nidera konnte wegen einer Stellungnahme nicht kontaktiert werden. Schiffsverfolgungsdaten der Agentur Thomson Reuters zeigten, dass das Schiff den australischen Hafen Gladstone ansteuert, nachdem es seine Fracht in koreanischen Häfen Pyeongtaek und Kunsan entladen hat.

Das Ministerium wird mit LMO-Tests an Agro-Importen fortfahren. Der Manager eines Getreide-Exportunternehmens in Buenos Aires sagte, in Argentinien würde kein genmanipulierter Weizen angebaut.

„Es muss der Überrest einer vorherigen Ladung sein“, sagte der Manager, der nicht genannt werden wollte.

Südkorea verbietet nicht generell Futterweizen aus Argentinien, nur solche Fracht, die die nicht genehmigten GMO-Spuren aufweist. sagte ein Ministerialbeamter, der ebenfalls nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters.

Futtermittelimporteur Nonghyup Feed Inc teilte mit, die Situation nach der Entscheidung der Regierung zu prüfen. Der koreanische Futtermittelverband konnte nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.
Asiens viertgrößte Wirtschaftsmacht Südkorea importiert Futterweizen meist aus Australien, Indien, der Ukraine und Kanada. Sie importierte 396 900 Tonnen argentinischen Futterweizen im Juni im Vergleich zu 910 946 Tonnen insgesamt gemäß der Mitteilung der Regierung.
Reiche Vorräte argentinischen Weizens und schlechte Qualität des Korns haben zu einem Preisverfall geführt und Futterweizentransporte nach Asien angekurbelt. Argentinische Bauern lösten ihre Weizenvorräte auf, nachdem Mauricio Macri, Befürworter des freien Markts, die Präsidentschaftswahl im vergangenen November gewonnen und Steuern auf Getreideexporte abgeschafft hatte.

„Wenn man die Zieladressen betrachtet, an die der argentinische Weizen geschickt wird, so hat es eine drastische Verschiebung nach Asien gegeben“, sagte Leandro Pierbattisti, federführender Analyst der argentinischen Kammer für Getreidelagerung. (Bericht: Jane Chung; zusätzliche Berichte von Hugh Bronstein in Buenos Aires, Karl Plume in Chicago; redaktionelle Bearbeitung: Christian Schmollinger und Leslie Adler)

Weizenfeld