Es sieht aus wie ein riesiger Hintern und hat gerade einmal zwei Testflüge hinter sich gebracht. Der zweite Flug des Airlander 10 endete allerdings unschön: Das Luftschiff setzte ausgerechnet mit dem bemannten Cockpit zuerst auf.
fliegender hintern
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Das weltweit größte Luftschiff hat seinen zweiten Testflug absolviert und bei der Landung in Südostengland einen Cockpitschaden erlitten. Der Hersteller Hybrid Air Vehicles (HAV) teilte mit, die Crew des Airlander 10 sei unverletzt und wohlauf.

Auf Amateurvideoaufnahmen war zu sehen, wie der 92 Meter lange Airlander - eine Mischung aus Luftschiff und Hubschrauber - auf dem Flughafen Cardington in Bedfordshire mit der Nase voraus auf seinem Cockpit landete. Die Pilotenkanzel war sichtbar beschädigt.


Vergangener Woche war das Riesenluftschiff unter dem Applaus etlicher Schaulustiger in Cardington zu seinem Jungfernflug gestartet und dort nach etwa 30 Minuten sicher gelandet.


Als Überwachungsflugzeug gedacht

Nach Angaben des Herstellers kann der Airlander 10 bei einer Höchstgeschwindigkeit von 148 Stundenkilometern bis zu 4880 Meter hoch fliegen. Wegen seines kurvigen Aussehens trägt das Luftschiff den Spitznamen "Fliegender Hintern". Es ist mit Helium gefüllt und kann unbemannt mehr als zwei Wochen lang in der Luft bleiben, mit Besatzung etwa fünf Tage.

Ursprünglich war der Flieger für die US-Armee als Überwachungsflugzeug entwickelt worden. Das Projekt wurde nach Budgetkürzungen aber abgesetzt. Nach Angaben von HAV kann das Luftschiff auch zu kommerziellen Zwecken eingesetzt werden, etwa zum Transport von Fracht, aber auch von Passagieren. Die britische Regierung hatte die Entwicklung mit einem Kredit von 2,5 Millionen Pfund (2,9 Millionen Euro) unterstützt.