Shahbaz Batti
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Islamabad (APA/ag.) - In Pakistan ist der Minister für religiöse Minderheiten bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Unbekannte eröffneten nach Krankenhausangaben am Mittwoch in Islamabad das Feuer auf Shahbaz Bhatti, einen Angehörigen der christlichen Minorität. Der Minister hatte sich für Änderungen am umstrittenen Blasphemie-Gesetz eingesetzt. Islamisten hatten ihn deswegen mit dem Tode bedroht.

Bhatti gehörte der regierenden Pakistanischen Volkspartei (PPP) von Staatspräsident Zardari an. Er hatte noch im Februar in einem dpa-Interview Änderungen am Blasphemie-Gesetz gefordert, um den weitverbreiteten Missbrauch zu stoppen. Der Christ hatte gesagt, wegen seiner Kritik an dem Gesetz erhalte er Todesdrohungen. Er sei aber bereit, notfalls für seine Haltung zu sterben. Islamisten in Pakistan laufen Sturm gegen Änderungen an dem Gesetz, das strenge Strafen für "Gotteslästerung" festlegt.

Im Jänner war in Pakistan ein Provinzgouverneur ermordet worden, der sich für eine wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilte Christin eingesetzt hatte.