Fast 5000 Höhlenmalereien haben Archäologen im Nordosten Mexikos entdeckt: Die dargestellten Menschen, Tiere und Sternbilder zeugen von mindestens drei bislang unbekannten Kulturen - in einer Gegend, die eingentlich als unbewohnt galt.

Im Nordosten Mexikos haben Wissenschaftler fast 5000 Höhlenmalereien entdeckt. Die Bilder seien von mindestens drei bislang weitgehend unbekannten Kulturen von Jägern und Sammlern angefertigt worden, sagte die leitende Archäologin Martha García Sánchez bei der Präsentation der Ergebnisse ihrer zweijährigen Forschung am Mittwoch.

Gegend galt eigentlich als unbewohnt

Die Malereien in Höhlen in der Sierra de San Carlos nahe Burgos im Bundesstaat Tamaulipas zeigten Menschen, Tiere und Sternbilder. „Die Bedeutung besteht darin, dass wir damit die Präsenz prähispanischer Gruppen in Burgos nachweisen können“, sagte García Sánchez. Bislang waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Region vor Ankunft der Europäer weitgehend unbewohnt gewesen sei.

Das Alter der Höhlenmalereien konnte allerdings noch nicht exakt bestimmt werden, wie der Archäologe Gustavo Ramírez vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) sagte. Vom Regen seien alle organischen Stoffe weggeschwemmt worden, die eine Datierung ermöglicht hätten.

mp/dpa