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© dpa / Christian CharisiusDie Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ im Informationszelt der Gruppe nahe des Hauptbahnhofes.
Vor allem wegen bewaffneter Konflikte wie dem Bürgerkrieg in Syrien ist die Zahl der Flüchtlinge weltweit auf einen neuen Höchststand angewachsen. Ende 2012 waren 45,2 Millionen Menschen Flüchtlinge im Ausland oder Vertriebene innerhalb des eigenen Staates.

Das sei der höchste Stand seit 18 Jahren, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag in Genf mit. Allein 2012 flohen 7,6 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Deutschland gehört nach Pakistan und Iran zu den zehn wichtigsten Aufnahmeländern. 2012 beherbergte die Bundesrepublik dem UNHCR-Jahresbericht zufolge fast 590 000 Flüchtlinge. Das sind 3 Prozent mehr als 2011 und weit mehr als in anderen westlichen Staaten: In Frankreich lebten 2012 knapp 218 000 Flüchtlinge, in Großbritannien 150 000, in den USA 262 000.

Die Hauptlast tragen jedoch arme Staaten: 81 Prozent aller Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern. Kriege sind die größte Fluchtursache: 55 Prozent aller Flüchtlinge stammen aus den fünf Konfliktstaaten Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und Sudan. 46 Prozent sind Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren.

Der UNHCR-Jahresbericht wurde aus Anlass des Weltflüchtlingstages veröffentlicht, der heute begangen wird.

gm/gx/dpa