Vor vier Jahren versuchte ein als Unterhosen-Bomber bekannt gewordener Islamist, ein US-Passagierflugzeug mit 289 Menschen an Bord in die Luft zu jagen. Nun warnt die Bundespolizei nach FOCUS-Informationen vor einer Weiterentwicklung des perfiden Sprengsatzes.

Sicherheitsbehörden in Deutschland und den USA warnen vor Terroranschlägen mit neuartigen Sprengsätzen, die in Unterhosen eingenäht und nur schwer erkennbar sind. Das erfuhr FOCUS dank eines vertraulichen Schreibens der Bundespolizei vom 18. Juni. Darin wird das Wachpersonal deutscher Flughäfen aufgefordert, alle Kontrollmöglichkeiten „konsequent auszuschöpfen“ und im Verdachtsfall „unverzüglich“ Polizisten zu alarmieren.

Die neuen Bomben seien komplett metallfrei und würden „in einer gewöhnlichen Herrenunterhose“ versteckt, geht aus dem Schreiben der Bundespolizei hervor. Sie bestünden aus einer etwa 250 Gramm schweren Hauptsprengladung sowie zwei eingenähten „handelsüblichen Spritzen“. Diese enthielten den flüssigen „Initialsprengstoff zur Zündung“ der Bombe.

Weiterentwicklung einer Bombe aus 2009

Unter Berufung auf die US-Transportsicherheitsbehörde (TSA) erfuhr FOCUS weiter, die Konstruktion sei eine Weiterentwicklung einer Bombe, wie sie im Dezember 2009 beim gescheiterten Attentat auf ein US-Flugzeug verwendet worden war.

Auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit wollte ein Islamist eine Maschine mit 289 Menschen an Bord in die Luft sprengen. Die Zündung schlug fehl. Der Täter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

sh